Überragend: Sonja Pfrommer. Foto: DFBL/Schönwandt

Faustball: Trotz vieler Erfolge immer wieder heiß auf mehr. Hartes Training zahlt sich aus.

Die 28-jährige Faustballerin Sonja Pfrommer ist ein Garant für Erfolge. Dreifache Weltmeisterin, natürlich Europameisterin, deutsche Meisterin, Europapokalsiegerin mit dem TSV Dennach: Die erfolgreichste Schlagfrau der Welt hat in ihrer Karriere schon vieles erlebt.

Trotzdem war auch das Turnier am vergangenen Wochenende in Ahlhorn, bei dem sie mit ihrem Team die deutsche Meisterschaft gewonnen hat, wieder etwas Besonderes, wie sie im Interview mit unserer Zeitung bestätigt.

Und wieder ein Meistertitel. Der wievielte war das eigentlich?

Oh, da muss ich erst mal nachdenken. Ich glaube, es war der dritte im Freien. Und dazu ein paar in der Halle.

Also war dieser Erfolg nun nichts Besonderes mehr?

Jeder Meistertitel ist etwas Außergewöhnliches, egal ob draußen oder in der Halle. Aber hier in Ahlhorn war es schon aufgrund der tollen Stimmung im Stadion einfach super. Der Ahlhorner SV hat ein großartiges Turnier auf die Beine gestellt.

Vor einem Jahr in Moslesfehn war die Stimmung nicht so gut. Nur Vierter…

Ja, da lief einfach gar nichts zusammen bei uns. Aber wir haben inzwischen wieder viel gearbeitet und gehen mit Spaß ins Training und auf den Platz. Auch weil jetzt die jungen Frauen dabei sind. Die strahlen einfach so eine Freude aus, wenn ihnen beispielsweise eine super Aktion oder ein tolles Zuspiel gelingt und ich es zu einem Punkt verwerten kann. Wenn du denen dann in die Augen schaust, dann musst du einfach auch Spaß haben an dem Sport.

Neuer Trainer, neue Teamkameradinnen – es läuft offensichtlich richtig gut.

Es funktioniert super und wir haben neuen Schwung. Ich möchte aber auch an unseren vorigen Trainer Rudolf Reuster erinnern und ihm danken. Er ist uns bis heute als Fan treu ergeben.

Europapokal gewonnen, jetzt die DM – das ist sicher die erfolgreichste Saison für den TSV Dennach?

Wir waren dieses Jahr sehr erfolgreich, aber das Double haben wir ja nicht zum ersten Mal geholt.

Dazu kommt aber noch der dritte WM-Titel für zwei Dennacherinnen. Wie motiviert man sich über die Jahre immer wieder, bei Wind und Wetter fleißig zu trainieren?

Klar, es gibt Tage, da hat man auch mal keine Lust. Aber andererseits wissen wir alle, wofür wir es tun. Und, wie gesagt, wir haben richtig Spaß miteinander. Da fällt es nicht allzu schwer, immer wieder Vollgas zu geben. Die Fragen stellte Sven Heuer.