Der TV Unterhaugstett – hier Michael Ochner und Sebastian Buck (vorne) – braucht am kommenden Sonntag noch einen Sieg, um sich sicher für die Aufstiegsspiele zu qualifizieren. Foto: Kraushaar

Faustball: TV Waldrennach verteidigt Spitzenposition und ist für die Aufstiegsrunde in Dennach bereits qualifiziert.

Die Zweitligafaustballer des TV Waldrennach stehen als Teilnehmer der Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga am 6. August in Dennach fest. Der TV Unterhaugstett benötigt am letzten Spieltag noch einen Sieg, um den zweiten Platz zu verteidigen.

Eigentlich wollten die Unterhaugstetter am gestrigen Sonntagnachmittag bei ihrem letzten Heimauftritt alles klar machen, was die Qualifikation für die Aufstiegsspiele angeht. Doch der Tabellendritte, der TV Augsburg, hat dem TVU in einem Fünfsatzkrimi einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Waldrennacher brachten ihre Spiele auf dem Sportplatz an der Stuttgarter Solitudeallee sicher durch. Gegen den gastgebenden TV Stuttgart-Stammheim II gewann der Spitzenreiter locker mit 3:0 (11:9, 11:4, 11:7) Sätzen. Im stadtinternen Vergleich mit Schlusslicht TSV Dennach gab der Aufstiegsanwärter zwar etwas überraschend den ersten Satz ab, verteidigte aber beim ungefährdeten 3:1 (8:11, 11:5, 11:5, 11:6) souverän seine Führungsposition. Rund 200 Kilometer weiter in Frammersbach im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart ließ auch der TV Unterhaugstett am Samstag nichts anbrennen. Allerdings war der wieder mit Robin Gensheimer und Michael Ochner im Angriff antretende Tabellenzweite richtig gefordert. Erster Gegner war der TuS Frammersbach, der die anfängliche TVU Führung (11:6) im zweiten Satz (11:7) ausgleichen konnte. Danach bekam die Mannschaft von Trainer Alexander Bäuerle jedoch deutlich Oberwasser und kämpfte sich über 11:6 und 11:8 zu einem 3:1-Sieg.

Im zweiten Spiel ging es gegen die TG Landshut, eine Aufgabe, die im Vorfeld als die leichtere von beiden eingestuft wurde. Doch weit gefehlt, der Tabellendrittletzte wehrte sich nach Kräften. So waren die Unterhaugstetter am Ende froh, als der Viersatzerfolg (11:9, 12:14, 11:5, 11:9) endlich unter Dach und Fach war.

Am gestrigen Sonntag hatte der TV Unterhaugstett die Chance, sich schon vor dem letzten Spieltag die Qualifikation für die Aufstiegsspiele fast zu machen. Doch da hatte der TV Augsburg etwas dagegen und gewann 3:2 (15:13, 9:11, 11:5, 8:11, 11:7).

Tabellenzweiter gegen Tabellendritter, das war ein echtes Spitzenspiel – einmal in Sachen Angriff im Vergleich zwischen Robin Gensheimer und Michael Ochner gegen David Färber und Michael Schäfer, zudem was die Eigenfehler angeht. Die wurden dem TVU gleich im ersten Satz zum Verhängnis als eine 5:0- und 6:2-Führung noch verspielt wurde. Der zweite Satz war lange Zeit offen. Nach einem langen letzten Ballwechsel landete das Spielgerät zum 11:9 für den TVU in der Leine.

In Durchgang Nummer drei war vom TV Unterhaugstett nichts mehr zu sehen. Fünf Eigenfehler, starke Augsburger, eine verzweifelte Wechselaktion mit Koch und Katz für Ochner und Buck beim Stand von 1:6 – der Satz war schnell weg. Im vierten Satz ein ähnliches Bild, diesmal allerdings mit Vorteil TV Unterhaugstett. 10:3-Führung, klare Sache? Weit gefehlt, die Gastgeber benötigten fünf Matchbälle um den Satz mit 11:8 nach Hause zu bringen.

Während sich die ersten Zuschauer schon unruhig in Richtung Großfernseher im Sportheim umschauen, kam es draußen zum entscheidenden fünften Satz. 4:2-Führung für den TVU, doch beim 6:4 für den TV Augsburg wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Die Eigenfehlerquote stieg ab dem 4:7 unaufhörlich an. "Gewinnen leicht gemacht" lautete am Ende das Schlusswort.

Direkt vor der Unterhaug-stetter Haustüre in Grafenau machte am Samstag der Tabellendritte TV Augsburg auf sich aufmerksam. Mit einem hart erkämpften 3:2-Sieg gegen den TSV Grafenau und einem glatten 3:0 über den Vorletzten NLV Vaihingen stimmten sich die Färber-Brüder und sowie Schlagmann Michael Schäfer schon mal auf das Spiel am kommenden Sonntag beim TV Unterhaugstett ein.