Der TV Unterhaugstett landet die Siege 13 und 14. Foto: Kraushaar

Faustball: Mannschaft von Alexander Bäuerle qualifiziert sich für Aufstiegsrunde. Abstiegsfrage bleibt offen.

Die erste Männer Faustballmannschaft des TV Unterhaugstett hat mit den Siegen Nummer 13 und 14 die Meisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur ersten Faustball Bundesliga Gruppe Süd klar gemacht.

Beim befreundeten TSV Grafenau gab es auch ohne Zweitschläger Michael Ochner einen 3:1,  gegen den gleichfalls vom Abstieg bedrohten TV Segnitz einen 3:0 Sieg. Die „Schützenhilfe“ für den gastgebenden TSV Grafenau war jedoch hart umkämpft. TVU Trainer Alexander Bäuerle musste Michael Ochner bringen, um mit Hilfe der U 21 Europameisters den „Drei-Satz-Sieg“ in trockene Tücher zu bringen. Einen Spieltag vor Schluss führt der erstligaerfahrene TV Unterhaugstett mit der makellosen Bilanz von 28:0 Punkte die Tabelle an.

Die Entscheidung im Kampf um die Vizemeisterschaft – die noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde reicht -  wurde durch die Niederlage des TV Waldrennach gegen den aktuellen zweiten TV Augsburg (1:3), sowie den Doppelerfolg für den TV Stammheim (je 3:0 gegen die eigenen Zweite und den TV Hohenklingen) auf den letzten Spieltag verschoben. Der TV Augsburg und der TV Stuttgart Stammheim haben jeweils 22:6 Punkte auf ihrem Konto, das Team von der Solitudeallee hat jedoch mit dem Gastspiel vom TV Unterhaugstett das schwerere Restprogramm.

 Auch dem Abstiegskampf bleibt die Spannung erhalten. Der TSV Grafenau (6:22) bleibt dank der besseren Satzbilanz auf dem rettenden siebten Tabellenplatz, den ersten Abstiegsplatz behält der TV Segnitz (6:22) und Schlusslicht TV Stuttgart Stammheim II (4:24) hat mit seinem überraschenden 3:1 Sieg über den TV Hohenklingen den Mitaufsteiger (8:20) wieder mit in den Abstiegsstrudel gezogen. 

TSV Grafenau – TV Unterhaugstett 1:3 (9:11 / 7:11 / 13:11 / 3:11).  Abwehrspieler Ingo Lochmahr  fehlte wegen einer Risswunde, Angreifer Michael Ochner wurde geschont, Zuspieler Sebastian Buck entpuppte sich in der Abwehr hinten rechts als eine sichere Bank, und Stefan Koch entlastete im Zweitschlag Robin Gensheimer. Der TVU Schlagmann besiegte dank einer guten Abwehr und dem Zuspiel von Markus Katz die Gastgeber praktisch im „Alleingang“. Allerdings unterstützt durch eine hohe Eigenfehlerqoute der Gastgeber, die im Kern einfach nicht gleichwertig waren, auch wenn der Spitzenreiter beim 3:1 Sieg einen Satz abgab. „Wir haben getan was wir konnten, mehr war nicht drin, jetzt müssen sich die Jungs selber helfen“ kommentierte der Grafenauer Markus Katz, der beim TVU Mittelmann spielte – den Satzverlust.

TV Unterhaugstett – TV Segnitz 3:0 (11:9 / 11:9 / 11:5). Das Ergebnis hört sich glatt an, war es aber nicht. Die ersten zwei Sätze standen kurz vor der Entscheidung jeweils 9:9 TVU Trainer Alexander Bäuerle hatte mit der Hereinnahme von Michale Ochner seinen Angriff auf Vollgas gestellt, der Tabellenvorletzte hielt jedoch mit Kampf und Dynamik dagegen. Bei drückender Hitze und über dreißig Grad konnte der TVU, der Stefan Koch in die Abwehr für Kapitän Christian Lörcher genommen hatte, erst im 3. Satz mit 11:7 Bällen eine Fortsetzung der Hitzeschlachte verhindern.

TSV Grafenau – TV Segnitz 1:3 (13:11 / 9:11 / 7:11 / 10:12). Diese Niederlage im Schlüsselspiel um den Klassenerhalt hat sich abgezeichnet. Segnitz agierte gegen den Spitzenreiter sowohl spielerisch als auch kämpferisch deutlich stärker als die Gastgeber, und stellten dies auch im direkten Vergleich unter Beweis. Grafenau begann wieder mit Dennis Reule der nach dem 1. Satz gegen den TVU geschont wurde, dazu nahm Trainer Karl Katz seinen Kapitän Tobias Kaufhold wieder auf die Mittelposition. Reule und Tim Söns konnten beim Stande von 10:9 ihren Matchball nicht setzen, holten dies jedoch in der Verlängerung mit 13:11 nach. Im 2. Satz lag man bis kurz vor Schluss 7:10 zurück, konnte zwei Matchbälle abwehren, kassierte dann jedoch beim 9:10 den entscheidenden Ball.

Danach war irgendwie die Luft raus, über 2:6 und 3:9 zeichnete sich der nächste Satzverlust ab, der mit 7:11 Realität wurde. Grafenau stand mit dem Rücken zur Wand, holte unter diesen Bedingungen eine 5:0 Führung heraus, und gab die mit fünf Bällen in Folge wieder ab. Wieder aufbäumen zum 8:5, wieder Ausgleich zum 8:8, dann Rückstand zum 9:10, Matchball abgewehrt und Verlängerung, und da mit 10:12 verloren. „Die waren kämpferisch stärker, aber wir kämpfen weiter um den Klassenerhalt“ kommentierte der Grafenauer Abteilungsleiter Karl Katz die Niederlage.