Faustball: "Löwen" peilen Bundesliga-Aufstieg an / TV Waldrennach wird Dritter

Der Tabellenerste TSV Calw, der Zweite TV Augsburg und der Vierte MTV Rosenheim trafen in Augsburg zum Abschluss der Faustball-Hallensaison in der 2. Bundesliga direkt aufeinander und spielten die Teilnehmer der Aufstiegsspiele aus.

Auch der TV Waldrennach machte sich noch Hoffnungen auf den zweiten Tabellenrang. Doch dafür musste das Team von Trainer Stefan Maier gegen den NLV Stuttgart-Vaihingen und den TV Neugablonz unbedingt als Sieger vom Platz gehen und auf zwei Augsburger Niederlagen hoffen. Die Augsburger untermauerten jedoch ihre Ansprüche auf den Aufstieg und watschten den Bayern-Rivalen aus Rosenheim 3:0 ab und qualifizierten sich so für die Endrunde. Favorit Nummer eins auf den Sprung in die Bundesliga ist der TSV Calw. TV Rosenheim – TSV Calw 1:3 (7:11, 11:7, 10:12, 5:11). Als sehr unbequemer Gegenüber präsentierte sich die erfahrene Rosenheimer Truppe. Zwar gingen die Calwer mit Raphael Schlattinger, Nico Stoll (beide Angriff), Lukas Gruner, Marco Stoll (Abwehr) und Nick Stoll (Mitte) zügig in Führung, doch der MTV glich ebenso schnell zum 1:1 aus. Dennis Gruber kam für Nico Stoll, Mathias Zierer für Lukas Gruner. Aber auch der dritte Durchgang sah zwei Mannschaften auf Augenhöhe, bis der TSV Calw in der Satzverlängerung gewann – und anschließend das Match sicher nach Hause schaukelte. So war angerichtet für das Spitzenspiel zum Abschluss der Zweitliga-Runde: Zweiter gegen Erster.

TV Augsburg – TSV Calw 0:3 (9:11, 10:12, 9:11). Das klare Ergebnis spricht für Calw, aber alle drei Sätze waren hart umkämpft. So bekamen die Zuschauer ein prickelndes Duell der zwei Aufstiegsaspiranten zu sehen. Erneut kamen Nico Stoll und Lukas Gruner in die Begegnung und – gutes Zeichen für das bevorstehende Aufstiegsturnier – der TSV Calw packte immer zu, wenn es darauf ankam. So gingen alle drei Sätze an den Gast.

NLV Stuttgart-Vaihingen – TV Waldrennach 3:2 (8:11 11:8 4:11 11:7 15:13 ). Der TVW erhielt vor seinem Doppelspieltag in Neugablonz eine schlechte Nachricht. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Hauptschlagmann Markus Kraut fiel auch noch Simon Keck aufgrund einer Krankheit aus. Damit wurde die lange Reise lediglich mit einem Schlagmann, Jeremy Wuhrer, angetreten. Durch die Ausfälle rückte Carsten Scheerer auf den Zweitschlag und übernahm die Aufgabe, sofern Jeremy Wuhrer angespielt wurde. Gegen NLV Stuttgart-Vaihingen startete der TVW kämpferisch, doch der Kontrahent machte es Oliver Kraut und Co. mit vielen kurz gespielten Bällen nicht einfach und zwang die Waldrennacher in den fünften Satz. Hier entwickelte sich abermals ein ausgeglichener Satz, den der NLV denkbar knapp mit 15:12 gewinnen konnte. Damit war der Traum von den Aufstiegsspielen schon geplatzt.

TV Neugablonz - TV Waldrennach 0:3 (4:11 9:11 3:11). Nach einer klaren Ansprache zur im Spiel zuvor gezeigten Leistung war die Körpersprache der Waldrennacher Mannschaft im zweiten Spiel gegen den TV Neugablonz plötzlich eine ganz andere. Der Heimmannschaft wurde nicht den Hauch einer Chance gelassen, sodass der TVW die Begegnung verdient und abgeklärt mit 3:0 gewann. "Trotz dem Nichterreichen der Aufstiegsspiele können wir zufrieden mit der Hallensaison und dem dritten Platz sein und uns nun ausgiebig auf die Feldsaison vorbereiten, in der wir in der 1. Bundesliga auf Punktejagd gehen werden. Wir wollen unbedingt die Liga halten und werden dafür alles in die Waagschale werfen", sagte Zuspieler Kai Ehrhardt nach der Partie.