Bernd Bodler, TSV Calw: Nicht nur die Leistung der Mannschaft, auch die Höhe der Leine muss stimmen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Faustball: Männerteam des TSV Calw strebt beim Heimspiel am Samstag gegen den MTV Rosenheim ersten Saisonsieg an

Die Bilanz nach dem Saisonauftakt ist ernüchternd: 0:4 Punkte, 4:10 Sätze, Tabellenplatz acht. Die Calwer Faustballer halten als Aufsteiger in die 1. Bundesliga nach zwei Spieltagen die Rote Laterne des Schlusslichts.

TSV Calw – MTV Rosenheim (Samstag, 16 Uhr). Eine Woche nach dem Saisonstart treffen die Calwer in der heimischen "Aischbacharena" auf den MTV Rosenheim, dem es kaum besser geht. Auch die Mannschaft aus Oberbayern ist mit zwei Niederlagen gestartet. Der TSV Calw wird alles dran setzen, den ersten Sieg zu landen und die Rote Laterne an die Rosenheimer abzugeben.

In Calw lässt man sich davon aber nicht verrückt machen. "Der TSV Pfungstadt und der TV Schweinfurt-Oberndorf sind herausragende Vereine in Deutschland", sagt Abwehrspieler Philipp Kübler. Er weiß sehr wohl, dass gegen die "Großen" in der 1. Bundesliga Süd ein Calwer Sieg fast schon einer Sensation gleichgekommen wäre. Aber ab jetzt wird sich zeigen, wohin die Reise für die "TSV-Löwen" geht. Der erste Sieg gegen die Routiniers aus Rosenheim wäre das Startsignal auf dem Weg zum Saisonziel Klassenerhalt.

Einmal mehr lautet die Devise: "Jung und wild trifft auf cool und erfahren." Philipp Kübler: "Mit Steve Schmutzler hat der MTV einen unangenehmen Schlagmann in seinen Reihen. Wenn der einen guten Tag erwischt, wird es richtig schwierig für uns."

Damit meint der frühere Junioren-Nationalspieler nicht zuletzt sich selbst und seine Nebenleute in der hinteren Reihe, denn im Feld zählt gute Abwehr doppelt. Hier haben die jungen Calwer – neben Kübler auch Zuspieler Nick Stoll, Lukas Gruner und Neuzugang Mathias Zierer – ein größeres Spielfeld abzudecken als in der Halle. Gegen Offensivspieler wie Steve Schmutzler, der mit 48 Länderspielen bereits WM, EM und die World Games gewonnen hat und von weiteren alten Liga-Hasen im Rosenheimer Trikot umgeben ist, hängen die Trauben für den TSV Calw ziemlich hoch.

Die Voraussetzungen für einen weiteren Faustball-Krimi in Altburg sind gegeben. Zum einen spielen die Calwer zu Hause – das war auch zuletzt beim kämpferischen 3:5 gegen TV SW-Oberndorf zu sehen – mit einem Extra-Plus an Motivation. Zum anderen benötigen auch die Gäste jeden Sieg und werden um jeden Ball kämpfen.

Gegen den TV Käfertal lagen die Rosenheimer am vergangenen Wochenende bereits 4:0 vorn und gingen am Ende leer aus. Vielleicht spricht die starke Kondition der jungen Calwer das Zünglein an der Waage. Sicher ist, der Verlierer dieser Partie steckt schon frühzeitig mitten im Abstiegskampf.