Auf geht’s zur großen Party: Der Schinderhannes und seine Hexen feiern im Bärensaal das 40-Jahres-Jubiläum. Foto: Riesterer

Die Schinderhexen haben am Wochenende im Bärensaal mit einem berauschenden Ball ihren 40. Geburtstag gefeiert.

Schramberg - Erleichterung und Entspannung waren Thomas Talmoudi und Patrick Aiello anzusehen. Während der Boden einen Stock höher unter den Füßen hunderter feierwütiger Hexen und anderer Gastnarren bebte, standen der Schinderhexen-Vorsitzende und sein Stellvertreter im Frühstücksraum des Hotels Bären beim Zunftmeisterempfang lächelnd in der Ecke, nahmen Gratulation und G’schenkle entgegen und konnten zum ersten Mal nach einer gefühlten Ewigkeit ein wenig durchschnaufen. Das meiste war geschafft. Nun konnten sie den Rest ihres 40-Jahres-Balls richtig genießen.

Endlich geht’s wieder rund

Als erste Hexenzunft waren die Schinderhexen "dran", nach der Corona-Pause wieder einen Ball im sanierten Bärensaal zu organisieren; die Vorfreude, aber auch die Ansprüche und Erwartungen – unter den Gästen und den Hexen selbst – waren dementsprechend groß. Und sie stellten eine ordentliche Feier auf die Beine: Bereits zum Mittag hatten die Hexen ihre Gäste zur "Warm-up-Party" in ihr Domizil in der Geißhalde eingeladen, in Form eines geschlossenen, kleinen Umzugs ging es ins Städtle.

Vorab-Party in der Geißhalde

Gekommen waren 30 Zünfte von Oberkollnau bis Herrenberg – der Bärensaal war gerammmelt voll. Das Motto des Balls war an das Gründungsjahrzehnt der Hexen angelehnt und die Besucher sollten auch eine satte Portion 1980er-Jahre-Pop-Kultur serviert bekommen. In kurzen, eigenvertonten Sequenzen von Filmklassikern wie "Krieg der Sterne" (Klugscheißer würden jetzt behaupten, der ist aus dem Jahr 1977) oder "Zurück in die Zukunft" erzählten die Hexen launig, wie es zu ihrer Gründung gekommen war.

Buntes Programm

Das Programm umfasste die spektakuläre Hinrichtung des Schinderhannes in einem ton- und lichtgewaltigen Hexentanz; auch die Funkenhexen Spaichingen und Sulzbacher Boschelwaldhexen traten auf die Bühne ebenso wie die Hexenzunft aus Sulz. Für Showtanz sorgten "Impression" aus Schenkenzell, "Shoguna" aus Tennenbronn, "Discovery" aus Lauterbach und "Jumpin’ the next generation" aus Hardt.

Dank an alle Helfer

"Es war eine intensive Woche Vorbereitung und Aufbau – die sich aber definitiv gelohnt hat", freut sich Talmoudi. "Wir hatten eine Geburtstagsfeier mit vielen Freunden, tollen Momenten und Emotionen den ganzen Abend lang. Vielen Dank an alle, die dafür mitgeholfen haben."

Top-Beitrag der Hexen

Das sahen auch die Gäste so: Besonders hervorgehoben wurde – neben dem lebhaften Auftreten des Moderators Markus Tomczyk inklusive spontaner Gesangseinlage – vor allem die liebevolle Dekoration und der einzigartige Charme des Bärensaals im Gegensatz auch zu anderen Hallen. Ein Abend, der wieder einmal unterstrich, was für einen großartigen Beitrag die Hexenzünfte im Mosaik der Schramberger Narrenhochburg darstellen.