Die Heimathelden und Handorgler unterhalten das Publikum mit Oberkrainermusik. Foto: Herzog

Den Hecke-Pfiefer entgeht nichts – wie beim Schnorren schnell deutlich wurde.

Gut, dass es Bürger gibt, die sich übers Jahr Missgeschicke und Schnitzer leisten. Die werden dann an der Fasnet ans Licht gebracht, dank der Wachsamkeit und Vitamin B der Hecke-Pfiefer.

Mit einer Fülle von lustigen und peinlichen Geschichten zogen die Schnorrer der Narrengilde in fünf Beizen vom Leder und sorgten für Heiterkeit und Spaß. Dabei kamen die Besucher ganz nebenbei zu einem kostenfreien Hörgenuss von Oberkrainermusik.

Die Heimathelden und Handorgler unterhalten das Publikum mit Oberkrainermusik, Frank Rapp (Mitte) plaudert die Gschichtle aus. Foto: Herzog

Schnorrer Frank Rapp war es gelungen, dass sich unter die Handorgler noch die bekannten „Heimathelden“ mischten und so beste Stimmung garantierten. Und wer sich ein Plätzchen in der abgetrennten Mühlbachhalle ergatterte, bekam den Segen von Papst St. Franziskus (Thomas Bösinger) obendrauf.

Pfannen sind zu groß

In die Fänge ihres Patenonkels Frank Rapp war Jasmin Hug geraten. Als Heilerziehungspflegerin in der Stiftung des Klosters bestellte sie für eine Wohngruppe im Internet neues Kochgeschirr. Die Überraschung war groß, als ein paar Tage später riesige Pakete mit der Post kamen. Die Töpfe und Pfannen waren überdimensioniert und schwer und für Großküchen gedacht. Denn die Maße im Internet waren nicht in Zentimeter sondern in Zoll (mal 2,5) angegeben.

Die Schnorrer Volker Kopp (von links), Mike Schwenk und Markus Kammerer haben guten Grund zum Schmunzeln. Foto: Herzog

Die Schnorrer Markus Kammerer, Volker Kopp und Mike Schwenk wussten von einem Fitnessarmband, das Susi Noth am Tag 10 000 Schritte abverlangt. Als sie eines Tages schon im Bett lag, die Uhr aber nur 9800 Schritte anzeigte, bewegte sie noch schnell die Arme hin und her. Ihr Mann fand das gar nicht lustig: „Was machsch du für komische Sache im Bett, da verbrensch du halt koa Fett“.

Lichtputzscher Peter Rapp’s Fingerzeig verheißt die Enthüllung von Missgeschicken. Foto: Herzog

„Lichtputzscher“ Peter Rapp frotzelte über den Wandereifer von Conny Haberstroh auf dem Klippeneck. „Sie hot a Heckle gsuacht und auch gefunda, un dann sofort de Stuhl im Gebüsch entbunda“. Doch abends nach der Rückkehr fehlte ihr Handy, weshalb sie nochmals aufs Klippeneck fuhr und mit der Taschenlampe die besondere Stelle aufsuchte. „Do liegt des Handy nebedra und adrett, so hät Conny an deam Dag a Doppelwanderung k’het“, amüsierte sich Rapp.

Der Schnorrer-Chor mit Sabine Coraci (von links), Silke Staiger, Michaela Rapp-Bochinger, Simone Westphal und Clemens Hauser hatte manchen Bolzen im Gesang. Foto: Herzog

Dem Schnorrer-Chor Sabine Coraci, Michaela Rapp-Bochinger, Silke Staiger, Simone Westphal und Clemens Hauser wurde zugetragen, dass Sylvie Auber die Salatsoße vorausschauend macht und in den Kühlschrank stellt. Eines Tages kam ihr Mann Jochen nach Hause und verspürte Lust auf einen knackigen Salat. Diesen bereitete er sich selber zu mit der Salatsoße im Kühlschrank. Doch schon beim ersten Biss musste Jochen husten, würgen und erstickte fast. Er hatte wohl die falsche Flasche mit Sylvies selbst gemachtem Eierlikör erwischt.

Sven Neuschwender (vorne) und seine Dätschmusik sorgen abwechselnd für heitere Geschichten und schöner Musik.. Foto: Herzog

Während die Dätschmusik mit stimmungsvollen Liedern das erwartungsvolle Publikum bei Laune hielt, schilderte Sven Neuschwender zwischendurch die rätselhafte Radrundfahrt von Thomas Bösinger. Mit dem E-Bike an der Schlichem angelangt, wunderte er sich über die fehlende Brücke. Den Fluss zu durchqueren misslang und er landete im nassen Bach. Nass und frierend entschied er sich für Heimfahrt durch den Wald. Doch bald schon stand er wieder vor einer fehlenden Brücke. „Beim genauen Hinsehen wird’s dem Thomas heiß, gefahren ist er schnell, doch ganz im Kreis“, verkündete Neuschwender schadenfroh.