In ihren Körben hatten die Narren so manche Süßigkeit versteckt, die sie unters Volk brachten. Foto: Schwarz

Nach zweijähriger Corona-Pause bestimmten am Sonntag rund 2500 Hästräger und ebenso viele Zuschauer beim inzwischen 25. Fasnetsumzug mit Narrengericht das Stadtbild. Die Veranstaltung ist seit jeher ein Besuchermagnet.

Bei zwar kaltem, aber zumindest am späteren Nachmittag noch sonnigem und vor allem trockenem Wetter lockte der große Dornstetter Fasnetsumzug mit anschließendem Narrengericht weit mehr als 2000 Besucher in die Stadt.

75 Zünfte und Gruppen von nah und fern verwandelten die Hauptstraße und den Marktplatz in eine Narrenhochburg und sorgten mit ihrem bunten Treiben in teilweise fantasievollem Häs, mit geschmückten Wagen und jeder Menge fetziger Guggamusik für eine tolle Stimmung entlang der Umzugsstrecke. Dass dabei auch noch Süßigkeiten und buntes Konfetti durch die Luft flogen und der ein oder andere Schnaps von den Narren gereicht wurde, erfreute kleine und große Umzugsbesucher gleichermaßen.

Zuschauer angemalt

Wer nicht auf der Hut war, wurde von Hexen, Teufeln und sonstigen finsteren Gestalten geschnappt und einige Meter im Zug nach vorne gereicht, oder er wurde angemalt und seine Kleidungsstücke wie Schuhe und Mützen kurzerhand entwendet. Wer das nicht wollte, der war in der zweiten und dritten Zuschauerreihe besser und einigermaßen narrensicher aufgehoben.

Angeführt wurde der lange Umzug auch in diesem Jahr wieder von der Dornstetter Stadtkapelle, die den Zuschauern musikalisch einheizte, gefolgt von den Gastgebern, den „Drillerhansele“, dem Kindergarten „Alte Volksschule“ und der Dornstetter Narrenzunft. Am Ende des Umzugs wurde Delinquent Bernd Kohlhepp – alias „Hämmerle“ – zur Anklagebank auf dem Marktplatz geführt, gefolgt vom Aacher Fanfarenzug.

Dreistündiger Umzug

Vor der Stadthalle hieß Andrea Stahl in bewährter Manier die Zünfte willkommen und hielt die Zuschauer während des fast dreistündigen Umzugs mit Sprüchen und Infos bei Laune. Viele der Hästräger waren ihr sogar namentlich bekannt, und so manche eindrucksvolle Pyramide wurde in ihrem Sichtfeld aufgebaut.

Der Publikumsandrang entlang der Straße, aber auch in der Halle, war riesig. Dort hatten sich die Zunftmeister und einige Umzugsteilnehmer bereits am Vormittag zum Zunftmeisterempfang getroffen. Auch Delinquent Bernd Kohlhepp und die „hohe Gerichtsbarkeit“ wurden dort von Drillerhansele Benjamin Stahl und Bürgermeister Bernhard Haas am Buffet begrüßt. Die Erklärung für sein grasgrünes Anzugs-Outfit hatte Hämmerle auch gleich mitgebracht: „Frauen lieben Grünzeug.“

Helfer sorgen für Sicherheit

Auf die früher üblichen Gastgeschenke beim Zunftmeisterempfang hatte man diesmal verzichtet und das Geld der Narrenzunft Lützenhardt für eine DKMS-Typisierungsaktion gespendet. 555 Euro und das Geld, das von den Zünften zusätzlich in der Spendenbox landete, wurden übergeben.

Für die Sicherheit in der Stadthalle und entlang der Umzugsstrecke sorgten neben der Security auch die Feuerwehr und das DRK mit zahlreichen Helfern.