Fleckvieh mit dickem Euter und tierischem Humor war auf der Straße in Ringingen unterwegs. Foto: Rapthel-Kieser

Mit viel Fantasie und Humor haben die Burladinger Narren die Umzüge in ihren Teilorten gestaltet. In Gauselfingen, Ringingen, Salmendingen und Melchingen drängelten sich jeweils viele hundert Zuschauer am Straßenrand.

Einige der Narrenzünfte hatten ihrem Rosenmontagsumzug sogar ein Motto verpasst. In Gauselfingen ging es um den „Fehlastrand“, den sich einige in die Tropen träumten. Von bunt behüteten Beachgirls über eine muskulöse Baywatch-Truppe bis hin zum Aquarium, dem Schlauchboot mit Beinen, Piraten und der Strandbar „Fehlawaii“ war da bei den Schnägäg alles geboten.

Bierkran und rollender Stammtisch

Dazu sorgten Musiker der Schlosskapelle und des Musikvereins für die richtige Untermalung mit Blasmusik. „Klein aber fein“, kommentierte Zunftrat und Ortschaftsrat Sven Rempe die Zusammenstellung der Umzugsgruppen, die schon am frühen Nachmittag unterwegs waren.

In Salmendingen war es ebenfalls feucht fröhlich. Da zogen unter anderem junge Frauen als Raupenplage durchs Dorf. Motto: „Nicht aus jeder Raupe wird ein Schmetterling, armer Elferrat“. Traktoren und Wagen waren angesichts des Wirtschaftssterbens zu einem mobilen Stammtisch umgebaut oder zum Bierkran, der die Narren aus luftiger Höhe mit dem Gerstensaft versorgte. Alle, Musikverein, Kindergarten, Lumpenkapelle, die rollende Bar und Ameisengruppe sowie der Prinzenpaarwagen mit Judith I und Niklas I, versammelten sich nach dem Umzug rund um den Nepomukbrunnen.

Wenn die Wikinger den Süden erobern

In Melchingen schlängelten sich zur Hausfasnet originell gekleidete Narren durch Klein-Berlin. „Klein-Berlin liegt heuer im hohen Norden, wir feiern wie die Wikingerhorden“, so das Motto. Der Elferrat fuhr in einem riesigen Wikingerschiff und das Prinzenpaar war zusammen mit seiner Hofkapelle auf einer Wikingerburg zu finden.

Rennhennen und Fleckvieh zogen durch Ringingen

Die Pfadfinder bildeten eine große Gruppe von kampfeslustigen Gefährten. Auf dem Rathausplatz hielt Prinz Dominik seine Antrittsrede und sparte dabei nicht an politischer Satire. In der Festhalle unterhielten anschließend die Lauchertmusikanten die vielen närrischen Gäste.

Zu den Ringingern und ihrem Umzug hatten sich auch die Maskenträger der Narrenzunft Nautle gesellt. Und dort ging es tierisch ab. Von den Ringinger Rennhennen über das Fleckvieh bis hin zu den spektakulären Tanzgarden zogen die verschiedenen Gruppen mitten durch das Dorf, bejubelt und beklatscht von vielen Zuschauern.