Die Bernbacher Dorfhexen stellen mit Unterstützung von Feuerwehrleuten einen Narrenbaum auf dem Dorfplatz Bernbach. Foto: Glaser

Fasnetsbrauch : Bernbacher Feuerwehr hilft mit

Bad Herrenalb-Bernbach - Die Bernbacher Dorfhexen haben einen Narrenbaum aufgestellt. Das zog eine Menge Schaulustiger auf den Dorfplatz. Die Feuerwehr sperrte den Verkehr und half den Baum aufzurichten.

Es war noch nicht 18.33 Uhr, die angekündigte Zeit des Narrenbaumstellens, da stand der Dorfplatz in Bernbach am Freitagabend schon voller Menschen. Unter ihnen grüppchenweise Hexen und andere gruselig kostümierte Gestalten verschiedener Fastnachtszünfte aus umliegenden Orten. Und natürlich viele Bernbacher Familien samt Ortsvorsteher Klaus Lienen. Auch Bad Herrenalbs Bürgermeister Klaus Hofmann wurde gesehen.

Wurstwasser statt Kinderpunsch

Die Bernbacher Dorfhexen waren noch damit beschäftigt, Getränke auszugeben und Würste, Heringswecken und Crêpes für ihre Gäste zuzubereiten. Glühwein war heiß begehrt an diesem kalten Abend mit Minusgraden. Kinderpunsch gab’s keinen: "Du kannst aber heißes Wurstwasser haben!" Die Stimmung war gut.

Über den großen Andrang freute sich Marcel Weißinger, Vorsitzender der Bernbacher Dorfhexen. Zum Baum wusste sein Stellvertreter Kevin König etwas zu sagen. Zehn Meter lang ist er, mit kleinen Hexenbesen und glitzernden Bändern in den Vereinsfarben Schwarz und Lila behängt. Dazu eine Lichterkette mit violetten LED.

Der erste Baum, der neben der Drachenflugschanze geschlagen wurde, konnte nicht verwendet werden, sagte König. Der Stamm war nach einer Frostnacht gespalten. Aber der Baum, der jetzt von den Bernbacher Dorfhexen in Begleitung von Fackelträgern auf der Hauptstraße zum Dorfplatz getragen wurde, ist geeignet als sicheres Zeichen, dass die närrische Zeit auch in Bernbach begonnen hat.

Kalte Finger

Erst sperrten die Feuerwehrleute den Verkehr, dann halfen sie mit Stellstangen, den Baum aufzurichten und mit Hölzern im Boden zu befestigen. Die "Buschbachgugge" aus Oberweier beschallten den Platz. Zwischen zwei Musikstücken fragte ein Musiker den anderen: "Warum sind wir heute so langsam?!" Die Antwort kam prompt. "Weil die Finger so kalt sind!" Auch die Guggenmusiker "Dannazäpflen" aus Schielberg waren noch angesagt.

Für die Fastnachter hatte die Saison längst begonnen. "Wir sind seit 5. Januar unterwegs", weiß Weißinger zu berichten. Das Narrenbaumstellen in Bernbach war der fünfte Termin. Insgesamt haben die 35 Bernbacher Dorfhexen 18 Auftritte. Meistens sind es Umzüge.