Jürgen, Melanie und Emma Räther hoffen auf viele Spenden aus St. Georgen und der Umgebung, um ein neues Auto für die gesamte Familie anschaffen zu können. Das alte ist nicht nur in die Jahre gekommen, sondern bietet auch nicht genug Stauraum für die zwei Rollstühle. Foto: Räther

Gemeinsam mobil sein und bleiben – für viele Familien ist das selbstverständlich. Für die Familie von Jürgen Räther steht diese Normalität auf der Kippe. Nun hofft der gebürtige St. Georgener auf Unterstützung aus der alten Heimat.

St. Georgen/Singen - Es ist schwer vorstellbar, was Melanie Räther und ihre Familie durchmachen. Vor einigen Jahren erkrankte sie an einem bösartigen Krebs im Bauchraum – nach einer großen Operation heißt es für sie seither: kämpfen. Das tat und tut Melanie Räther – auch nachdem eine Routineuntersuchung kürzlich eine neue Hiobsbotschaft für die Familie zutage förderte: Ein weiterer Tumor an der Niere hat mittlerweile einen Schwestertumor gebildet. Strahlenbehandlung, Chemotherapie – für Melanie Räther geht der Leidensweg damit weiter. Doch damit noch genug: Zu all diesen massiven Belastungen ist Melanie Räther nun mit der Diagnose Multiple Sklerose (MS) konfrontiert, und zudem von einer chronischen Darmentzündung, der Colitis Ulcerosa, betroffen.

Ein neues Auto mit genug Stauraum muss her

Immer öfter ist Melanie Räther aufgrund der MS auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen, um wenigstens etwas Selbstständigkeit zu erhalten. Leider bringt das aber weitere Probleme mit sich: Denn das derzeitige Auto der Räthers bietet nicht genug Platz, um einen Rollstuhl und einen Rollator oder auch zwei Rollstühle zu transportieren. Den zweiten Rollstuhl benötigt die jüngste Tochter der großen Familie, die siebenjährige Emma. Sie kam mit Trisomie 21 zur Welt und ist wegen eines Herzfehlers bei längeren Strecken auf den Rollstuhl angewiesen.

Für Familienvater Jürgen Räther ist klar: Ein neues, größeres Auto mit ausreichend Stauraum muss her. Denn das alte, das die Familie derzeit benutzt, ist nicht nur 17 Jahre alt, sondern hat mittlerweile auch gut 300 000 Kilometer auf dem Buckel. Dem Herzenswunsch der Familie, auch in Zukunft so lange wie möglich gemeinsam mobil zu bleiben – für die vielen Fahrten zu Ärzten und Therapien genauso wie in der zusammen verbrachten Freizeit –, wird der alte Wagen nicht mehr gerecht. Doch der Wunsch nach einem neuen, geeigneten Fahrzeug übersteigt bei Weitem die finanziellen Möglichkeiten der Familie.

Große Hoffnung auf Spenden aus dem Schwarzwald

Daher haben die Räthers über die gemeinnützige Familienkrebshilfe Sonnenherz einen Spendenaufruf gestartet, der bereits seit Anfang des Jahres läuft. Ein bisschen Geld sei auch schon zusammen gekommen, berichtet Jürgen Räther im Gespräch mit unserer Redaktion. Aber längst noch nicht genug, um den Wunsch der Familie zu erfüllen. Deshalb hofft Jürgen Räther nun auf Hilfe aus der Bergstadt. Er lebt nämlich zwar bereits seit 2010 in Singen, stammt allerdings gebürtig aus St. Georgen, hat seine Kindheit und Jugend hier verbracht und auch heute noch Familienmitglieder und Bekannte in der Bergstadt. "Der Kontakt ist nie abgebrochen", sagt er. Jetzt zählt Jürgen Räther auf die Unterstützung aus seiner ehemaligen Heimat, der er sich nach wie vor verbunden fühlt. "Wir sind über jede Hilfe froh", betont er im Gespräch, "über jeden einzelnen Euro".

Info: So kann man Familie Räther helfen

Wer Familie Räther bei der Anschaffung eines geeigneten Fahrzeugs unterstützen möchte, kann dies direkt über die Webseite der Familienkrebshilfe Sonnenherz tun. Damit die Spenden Familie Räther zugute kommen, muss als Projekt "Melanie aus Singen" angegeben werden. Rückfragen beantwortet außerdem Jürgen Räther unter der E-Mail-Adresse socke2711s@gmail.com.