300 Fahrräder reisen nach Ghana. Die dort dringend benötigten Fahrräder wurden in Bräunlingen verladen. Auf Bambus-Rädern waren Probefahrten möglich.
Zu einem Erfolg für den „König-Bansah-Ghana-Förderverein“ wurde jüngste die Fahrradsammelaktion. Unter der Leitung von König Cephas Bansah und Ewald Baumann, wurden die gespendeten Fahrräder gut organisiert am Freitag im Lastwagen-Container untergebracht.
Ab Antwerpen werden sie per Schiff nach Ghana transportiert. Über 300 große und kleine Räder, von denen ein Teil in der Werkstatt in Bräunlingen repariert wurde, wurden verladen. Viele Bürger aus der Region hatten etliche gebrauchte noch gut erhaltene Fahrräder nach Bräunlingen zum Standort der Räderlagerung gebracht.
Fahrrad spielt im Alltag eine große Rolle
Von den Organisatoren vorgestellt wurden Fahrräder mit Bambusfahrradrahmen, mit denen auch eine Probefahrt möglich war. Sie werden in Ghana vorgefertigt und dann in Deutschland endgültig montiert. „In Ghana spielt das Fahrrad im Alltag eine große Rolle. Bis hin zu Fahrten der Kinder über viele Kilometer in die Schule“, sagte Bansah, der tatkräftig mithalf beim Verladen.
Als 22- Jähriger wurde Bansah von seinem Großvater nach Ludwigshafen in der Pfalz geschickt, um dort eine Lehre zum Landmaschinenmechaniker zu beginnen. Später legte er die Meisterprüfung ab und baute eine eigene KFZ-Werkstatt auf, die er viele Jahre betrieb.
Am 16. April 1992 bestieg er den Adlerthron und wurde König. Der Anlass 30 Jahre Thronbesteigung wurde in Ghana groß gefeiert. Bansah ist das Oberhaupt von über 200 000 Ewe, die in Ghana und Togo leben. Sein Regierungsstil habe sich an die modernen Zeiten angepasst, denn die Kommunikation habe sich mit den neuen Elektronikformen bis hin zum Internet verfeinert.
Ein Schwerpunkt der Arbeit für sein Land ist der Brunnenbau, denn dort fehlt es oft an gutem Trinkwasser. Inzwischen habe er über 20 Brunnen neu hergestellt. Es werde versucht, mit örtlich vorhandenen Materialien Brunnen zu bauen, da dadurch erhebliche Kosten gespart werden können, erzählt Bansah.