Schneemassen in Kalifornien gaben spektakuläre Bildmotive ab – jetzt droht aber Gefahr. Im US-Westküstenstaat wird mit Überschwemmungen gerechnet.
Nach einem schneereichen Winter in Kalifornien wird nun in dem US-Westküstenstaat mit Überschwemmungen gerechnet. Der Klimaforscher Daniel Swain schrieb am Montag auf Twitter, dass mit einem starken Wasserabfluss aus den Bergregionen zu rechnen sei. Noch sei das meiste Wasser in der Schneedecke gebunden, doch mit steigenden Temperaturen werde die Schmelze schnell einsetzen.
In der kalifornischen Sierra Nevada sorgten massive Stürme in diesem Winter für Rekordniederschläge. In dem mittleren und südlichen Teil der Bergkette sei die tiefste Schneedecke seit 90 Jahren gemessen worden, teilte die Wetterbehörde NOAA Anfang April über ihr National Integrated Drought Information System (NIDIS) mit, das Niederschläge mit Blick auf Dürreprognosen untersucht. Das Skiresort Mammoth Mountain im Südosten der Sierra Nevada verbuchte einen Rekord in der seit Mitte der 50er Jahre betriebenen Anlage.
Landstriche bereits unter Wasser gesetzt
Ungewöhnlich starke Regenfälle und die beginnende Schneeschmelze haben im Bezirk Tulare County im Central Valley von Kalifornien bereits größere Landstriche unter Wasser gesetzt. Betroffen ist vor allem das seit Jahrzehnten ausgetrocknetes Bett des früheren Tulare-Sees, das inzwischen landwirtschaftlich genutzt wird. Die Behörden haben Wasser aus dem stark angeschwollenen Kings River in die Region umgeleitet.
Die US-Weltraumbehörde Nasa veröffentlichte kürzlich Satellitenfotos der überfluteten Region. Agrarexperten rechnet mit Schäden in Milliarden-Höhe.