Vorsitzender Eberhard Armbruster (links) und Hartmut Walcher sind beim Auf beim Aufbau der Expo im Salzstetter Schlössle behilflich. Künstlerin Karin Letzgus erläutert ihr Werk: "Das ist ein andalusischer Kampfstier, der mir wirklich begegnet ist." Foto: Maier

Karin Letzgus betritt wieder die Bühne der Öffentlichkeit: Die Künstlerin aus dem benachbarten Tumlingen stellt ihre Werke am Sonntag, 11. September, im Rahmen des Tags des offenen Denkmals von 11 bis 17 Uhr im Salzstetter Schlössle aus.

Waldachtal-Salzstetten/-Tumlingen - Unter dem Titel "Seelen-Landschaften" zeigt die Waldachtalerin Karin Letzgus facettenreiche Werke aus ihren Schaffensphasen. Was machen diese bewegten Zeiten zwischen Kälte und Wärme, Krieg und Frieden, Beziehung und Einsamkeit mit den Seelen der Menschen? Diese Frage zieht sich mit unterschiedlichsten Darstellungen durch die vielfarbige Ausstellung von KaLLe, so ihr Künstlername. "Unser historisches Schlössle bietet dazu einen außergewöhnlichen Rahmen", betont Fördervereins-Vorsitzender Eberhard Armbruster.

"Wo ist KaLLe?", fragen sich die Zeitgenossen, welche die Schöpfungskraft der Tumlingerin schätzen. Nachdem Karin Letzgus vor der Corona-Pandemie voller Freude mit ihren Kunstwerken im Umkreis und bis Tübingen unterwegs war, fragt man sich, wo diese fröhlich-bunte Erscheinung in der Zwischenzeit geblieben ist.

Die Tumlingerin ist immer für eine Überraschung gut

Zuletzt hat sie vor vier Jahren im Rathaus in Empfingen ausgestellt. Zwei Faktoren sind für ihre Schaffenspause verantwortlich: Der für lange Zeit eingestellte Kunstbetrieb und eine neue berufliche Herausforderung. KaLLe ist immer für eine Überraschung gut.

"Es hat sich durch Zufall ergeben, dass ich im Kinderhaus ›Luftikus‹ in Baiersbronn gelandet bin." Dort arbeitet die gelernte Krankenschwester inzwischen in der Außerklinischen Intensivpflege mit beatmeten Kindern. Auch dort gehe es wie in der bevorstehenden Ausstellung um Seelen-Landschaften, erzählt sie.

Die 57-jährige freischaffende Künstlerin aus der bekannten Handwerkerfamilie Lemle in Tumlingen möchte im Schlössle wieder einen Knopf an ihre erfolgreichen Expositionen machen. Im Kulturtempel in der Ortsmitte von Salzstetten zeigt sie am Sonntag einen bunten Querschnitt ihres Schaffens.

Manches fällt nicht sofort ins Auge

Die Werke laden dazu ein, sie länger zu betrachten und dabei Manches zu entdecken, was auf den ersten Blick nicht ins Auge fällt. Allen 25 Bildern gemeinsam sind leuchtende Farben, Tiefe und ein gewisser Hintersinn, der zu eigenen Interpretationen veranlasst. Vor historischem Gemäuer entfalten die farbintensiven Bilder eine besondere Strahlkraft. "Kunst und das mehr als 500 Jahre alte historisches Gebäude gehen eine besondere Verbindung ein", erklärt Armbruster, der zusammen mit Vorstandsmitglied Hartmut Walcher die Künstlerin beim Aufbau der Expo unterstützte.

Auch KaLLe hat die gleiche Wahrnehmung: "Lokale Künstlerin und das älteste Gebäude der Gemeinde Waldachtal stellen einen Kontext her." Neue, von ihr selbst designte Bilderrahmen, die im Zusammenwirken mit Schreiner Thomas Rothfuß gefertigt und handlackiert worden sind, sollen einige der Exponate noch mehr zur Geltung bringen. Ihre Bilder sind ausschließlich mit Acryl und Lack auf unterschiedlichen Untergründen, aber hauptsächlich auf Holz und Karton, entstanden.

Das Programm vom Sonntag steht

Der Förderverein Salzstetter Schlössle lädt zum Tag des offenen Denkmals von 11 bis 17 Uhr am Sonntag, 11. September ein. Um 11 Uhr ist die Eröffnung der Ausstellung mit Werken der Tumlinger Künstlerin KaLLe, Karin Letzgus, geplant. Hierzu ist auch die Öffentlichkeit willkommen. Der Eintritt ist frei. Der Förderverein bietet Mittagessen an: Rote, Weißwürste, Schnitzel mit Kartoffelsalat. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen. Musikalisch unterhält das einheimische Duo Siegfried Dettling und Gebhard Steimle. Künstlerin Karin Letzgus und Schlössle-Chef Eberhard Armbruster bieten bei Bedarf Führungen an.