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Frieder Schrof, der langjährige Jugendleiter des VfB Stuttgart, hofft auf eine rasche Rückkehr von Khedira – zum Wohle der DFB-Elf.

Stuttgart - Frieder Schrof, der langjährige Jugendleiter des VfB Stuttgart, hofft auf eine rasche Rückkehr von Khedira – zum Wohle der DFB-Elf.

Herr Schrof, haben Sie die Nachricht von Khediras Kreuzbandriss schon verdaut?
Als ich die Szene am Fernseher sah, habe ich geahnt, dass es etwas Größeres ist. Ich kenne Sami seit über 15 Jahren, habe seine Karriere eng begleitet. Als er kürzlich mal wieder hier war, haben wir stundenlang über alte und aktuelle Zeiten gesprochen. Für mich ist er immer noch der Sami von früher. Deshalb hat mir seine Verletzung einen richtigen Schlag versetzt.
Hatten Sie seit Freitag Kontakt zu Sami?
Ich denke, dafür hat er jetzt keinen Kopf. Ich habe seinem Vater Lazhar, mit dem ich einmal die Woche jogge, eine SMS geschickt – mit besten Wünschen.
Fürchten Sie, dass die WM 2014 ohne Khedira stattfinden muss?
Ich sehe es nicht ganz so negativ. Sami hat einen eisernen Willen, er ist ein Beißer und wird schneller zurückkehren als Otto Normalfußballer. Als er in der VfB-Jugend mal ein Jahr wegen Knieproblemen ausgefallen ist, haben nicht mehr viele Leute außerhalb seiner Familie an ihn geglaubt. Das war umso mehr Ansporn für ihn. Damals hat Sami zu kämpfen gelernt. Auch jetzt ist es nicht aussichtslos. Für die Mannschaft wäre es außerordentlich wichtig, dass er bei der WM dabei wäre – nicht nur als Fußballer, sondern auch als bodenständiger und ehrgeiziger Typ und als Führungsfigur.