Den Hühnerstall hatten die Rohrdorfer Tänzerinnen und ihr Tänzer Finn erobert und bald auch die Herzen des Publikums. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Eierknackerball: Narrenzunft Rohrdorf empfängt zahlreiche Gäste aus der ganzen Region

Eutingen-Rohrdorf (af). Zum Regenbogen, in den Hühnerstall, nach Paris und durch die Zeit reisten die Gäste beim Eierknackerball der Narrenzunft Rohrdorf. Gut gefüllt war die Rohrdorfer Halle, denn die NZR hatte zahlreiche Gäste aus der ganzen Region eingeladen.

Zunftmeister Manuel Mäder und das schwangere Zunfratsmitglied Marina Weiß hießen die NZ Unterschwandorf, NZ Hofnarren Mühlheim/Renfrizhausen, NZ Bildechingen, die Original Baisinger Narren, NZ Altheim, NZ Bechtoldsweilemer Ehrenwald Dister und die Fleggazoddler Dettingen auf der Bühne willkommen. Die Bildechinger freuten sich bei der Narrenzunft-Vorstellung besonders, was Zunftmeister Matze Hegle zum Ausdruck brachte: "Wir Bildechinger sind sogar reingekommen und des obwohl es Freitag isch." Damit bezog er sich auf das Weitinger Ringtreffen, wo der zweite Bus der Bildechinger wieder zurückfahren musste, weil die Zunftmitglieder auch nicht mehr ins Zelt gepasst hatten. Für den Rohrdorfer Eierknackerball hätten die Unterschwandorfer extra eine neue Gruppe gegründet, gab Rohrdorfs Zunftmeister Mäder bekannt: "Die Putzteufel haben die Halle gesäubert. Ich glaub, die wollen das nemme machen, aber die haben das gut und gerne gemacht. Vielleicht war‘s aber auch eine disziplinarische Maßnahme für die zwei Kerle." Mit "Putz – Teufel" dankte es die Masse, vor allem aber die kommenden Tänzerinnen.

Den Anfang machten die Rohrdorfer Tanzküken. "Das sind unsere ganz Kleinen und wir sind sehr stolz auf den Nachwuchs", lobte Marina Weiß. Cindy Herrmann und Chiara Eitelbuß hatten die Mädels und den Jungen trainiert, die im Regenbogen-Tüllrock die Bühne eroberten. In bunten Farben hatten die Kinder den Hintergrund mit einem Regenbogen gestaltet. Für so große Mühe erhielten die Kleinsten viel Applaus. Mitklatschen hieß es auch beim Tanz der ältesten Tänzerinnen unter dem Motto "Taxi nach Paris". In die Stadt der Liebe entführten die Trainerinnen Bianca März und Emelie Wilhelm mit ihren wandlungsfähigen Mädels, für die die Rohrdorfer Bühne zu klein und der Raum zu niedrig war.

Ein Dankeschön überreichten die Mädels ihren Näherinnen Anita Eitelbuß und Erika Plaszewski. Ein Dank ging an die schwangere Mittänzerin Marina Weiß, die nach 17 Jahren, darunter auch einige Jahre als Trainerin, nun aufhört. "Wenn du uns früher nicht trainiert hättest, hätten wir nicht so viel lernen können", dankte Bianca März. Nach den Tanzauftritten durfte das Publikum mitmachen, denn das Schwarzwald-Duo lud zum Schunkeln, Tanzen und zum Bob-Lied sowie "Cotton Eye Joe" auf die Bühne ein. Diese mussten die Gäste für das "Böse ist immer und überall" mit den Nachwuchstänzerinnen der NZ Bildechingen frei machen. Dance Revolution blieb bei den Polizisten und "Panzerknackern" nicht nur ein Slogan, dieser wurde auch auf der Bühne gelebt. "So bös sehen die doch gar nicht aus", wusste Marina Weiß, die sich besonders auf den Maskentanz der NZ Altheim freute. Die Fronleute und Tannenzapfenfresser verbildlichten zu ihrem Narrenmarsch ihre Geschichte.

Ins Schwitzen kamen die Tanzhühner mit Hahn Finn aus Rohrdorf. Sie besuchten nicht nur den Hühnerstall, sondern flatterten auch auf die Pyramiden. Cindy Herrmann und Chiara Eitelbuß hatte die mittlere Tanzgruppe der NZ Rohrdorf trainiert. "Das ist eine respektable Leistung", lobte Manuel Mäder die Jugendlichen und hob Finn hervor. Den habe er gefragt, wie es als Hahn im Korb unter lauter Mädels sei. "Ka m’r mal machen", habe der Zehnjährige gesagt. Ihren Tanz führte auch die NZ Mühlheim/Renfrizhausen auf, die ebenfalls jeden Platz auf der Bühne ausnutzte. Mit den Dettinger Fleggazoddler unter Tambour Marc Kiefer und dem Motto "Ich will doch nur spielen" schloss die NZ Rohrdorf den Eierknackerball und damit den letzten Narrenball für diese Saison in der Rohrdorfer Halle ab.