In Eutingen herrscht Tempo 30. (Symbolfoto) Foto: Schwarzwälder-Bote

In der Ortsdurchfahrt werden bereits intensive Radarkontrollen umgesetzt. Teilbeschränkung wird kritisiert.

Eutingen - Seit kurzem stehen die Tempo-30-Schilder in der Ortsdurchfahrt von Eutingen und schon muss die Verwaltung aktiv werden. Für den Bezirksbeirat Grund genug, sich mit diesem Thema zu befassen.

Winfried Seele wusste aus Gesprächen mit den Anwohnern der Hauptstraße, dass der Verkehr scheinbar leiser wurde, nun aber der Eindruck aufkommt, dass inzwischen wieder schneller gefahren wird.

Gerade dagegen möchte man gezielt mit regelmäßigen und intensiven Radarkontrollen vorgehen, erklärte Bürgermeister Armin Jöchle und zeigte sich erfreut, dass dies just an diesem Nachmittag schon umgesetzt wurde. Am Montag wurde die erste Geschwindigkeitskontrolle mit dem mobilen Überwachungsgerät durch die Verkehrsüberwachungsstelle aus Horb durchgeführt.

In Punkto bessere Ausstattung mit stationären Blitzanlagen läuft derzeit eine Ausschreibung, bei der, wie mehrfach berichtet, die Überwachungsaufgaben für Horb, Empfingen und Eutingen an einen privaten Anbieter übertragen werden sollen. Diese Ausschreibung ist jedoch noch in Gange und bis man hier ein Ergebnis hat, solange wird der mobile Blitzer zum Einsatz kommen.

Überhaupt nicht einverstanden ist man von Verwaltungsseite mit der Einschränkung, dass in Teilbereichen der Straße die Geschwindigkeitsreduzierung nur für die Nachtstunden ab 22 Uhr gilt.

Gegen diese verkehrsrechtliche Anordnung wird man Widerspruch einlegen. Das Büro, das das Gutachten zur Geschwindigkeitsreduzierung erstellte, bereite dieses Schreiben gerade vor. Um diesen Widerspruch zu stützen und die ungeliebte Option, dass ab bestimmten Stellen tagsüber weiter 50 km/h gefahren werden darf, loszuwerden, sind Originalkommentare von Anwohnern gefragt. "Es genügt nicht, wenn wir reinschreiben, wir hätten dies oder das gehört, sondern es wäre sehr hilfreich, wenn uns hier die Betroffenen bei dem Widerspruch unterstützen würden", betonte Jöchle, der hier auf die Mitarbeit der Eutinger Bevölkerung hofft.

Grundsätzlich glaubt Jöchle, dass es zwei Kategorien von Autofahrer gibt, die das Tempolimit nicht beachten. Zum einen sind es die, die sagen, sie hätten im Moment nicht auf das 30er-Schild geachtet und zum anderen die, die sagen, "Es ist mir doch egal, was da steht, ich fahre weiter wie bisher."

Sebastian Lazar brachte die Meinung des Bezirksbeirats auf den Punkt. Er hält die verkehrsrechtliche Anordnung zur Geschwindigkeitsreduzierung für die richtige Entscheidung. Ein Beschluss, den man zum Wohl der betroffenen Anwohner getroffen habe. Er und die anderen Räte schlossen sich daher dem Vorschlag an, gegen die Teilaufhebung der kompletten 30er-Zone entlang der Hauptstraße Widerspruch einzulegen.