Die VW-Fahrerin verletzte sich so schwer, dass sie noch am selben Abend in einer Tübinger Klinik verstarb. Foto: Lück

Autofahrerin erliegt nach Unfall zwischen Eutingen und Göttelfingen ihren schweren Verletzungen.

Eutingen-Göttelfingen - Entsetzen in Eutingen: Die am Mittwoch auf der Kreisstraße nach Göttelfingen verunglückte Frau ist an den Folgen ihrer Verletzung gestorben. Der Unfall sowie die zeitweise Sperrung der A 81 verursachten im Ort derweil eine Blechlawine.

Eutingen. Die Polizei gab am gestrigen Donnerstag bekannt, dass die 37-jährige Fahrerin, die auf der Kreisstraße zwischen Eutingen und Göttelfingen mit einem Linienbus zusammengestoßen war, ihren Verletzungen erlegen ist.

Die 37-Jährige fuhr laut Polizeibericht gegen 15.30 Uhr mit ihrem Auto von Göttelfingen in Richtung Eutingen. Noch immer ist nicht geklärt, warum sie auf die Gegenfahrbahn gekommen ist. Aus Richtung Eutingen kam ihr der Linienbus entgegen. Obwohl der Busfahrer bremste und äußerst rechts fuhr, kam es zu einem heftigen Zusammenstoß. Das Auto wurde nach rechts geschleudert und kam von der Fahrbahn ab.

Die meisten Fahrgäste kommen mit dem Schrecken davon

Die Frau verletzte sich bei dem Unfall so schwer, dass sie laut Polizei noch am selben Abend in einer Tübinger Klinik verstarb. Der Busfahrer und zwei seiner Fahrgäste verletzten sich leicht. Rettungskräfte brachten sie ins Krankenhaus nach Nagold. Alle anderen Fahrgäste im Bus kamen mit dem Schrecken davon. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Die Feuerwehr Eutingen musste zur Unterstützung gerufen werden.

Am Auto entstand ein Totalschaden, den die Polizei auf etwa 10.000 Euro beziffert. Der Schaden am Linienbus wird auf 100.000 Euro geschätzt. Die Staatsanwaltschaft Rottweil ordnete die Hinzuziehung eines Unfallsachverständigen an. Das schwer beschädigte Auto wurde für weitere Untersuchungen von der Polizei beschlagnahmt.

Während den Bergungsmaßnahmen war der Streckenabschnitt für längere Zeit voll gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Da sich wenig später auch auf der A 81 in Richtung Stuttgart – ebenfalls auf Eutinger Gemarkung – ein schwerer Unfall ereignete, bei dem der Rettungshubschrauber ein zweites Mal kam, bildeten sich im Ort teilweise lange Staus. Denn: Da die Autobahn zeitweise in beiden Richtungen gesperrt war, wurde der Verkehr über die Abfahrten Horb und Rottenburg über Land umgeleitet.

Neben Eutingen bildeten sich dadurch auch in Weitingen Blechlawinen, da einige Autofahrer verbotenerweise über den Parkplatz Neckarblick/Hirtenhaus von der Autobahn abfuhren. "Hier reihen sich Autos an Autos. Ich komm kaum raus", schrieb ein Anwohner aus der Weinbergstraße.

Zuschauer auf Sportplatz sehen, wie Bus abgeschleppt wird

Stauähnliche Zustände waren auch auf der B 14 und den umliegenden Straßen von Eutingen zu den Abendstunden gegeben. Wer von der Eutinger Siedlung heraus und die B 14 überqueren wollte, brauchte viel Zeit. "Ich dachte, ich komme gar nicht mehr raus", schimpfte etwa Diana Akermann, Jugendleiterin des SV Eutingen. Auch die B-Juniorinnen des Vereins entschuldigten sich bei ihrem Trainer für die Verspätung.

Ebenso ging es den Autofahrern in Göttelfingen. Sie wurden zurück auf die Hochdorfer Straße geleitet. So mancher nahm die Abkürzung über den geteerten Geh- und Radweg, den Vollmaringer Weg. Die Siedlungen in Eutingen und Göttelfingen waren einige Zeit stark befahren.

Laut Angaben von Besuchern des Fußballspiels zwischen dem FC Göttelfingen und dem SV Vollmaringen war die Strecke zwischen Göttelfingen und Eutingen bis in den frühen Abend gesperrt. Zu Spielbeginn hätten die Zuschauer gesehen, wie der Bus in Begleitung der Feuerwehr von der Unfallstelle gebracht wurde.