Gemeinderat: Geplanter Vectoring-Ausbau ist Thema in der kommenden Sitzung am Dienstag

Mit einem Vectoring-Ausbau plant die Telekom in Göttelfingen und in Teilen von Eutingen, Internet mit einer Schnelligkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde zu ermöglichen. Dazu gibt es aus dem Gemeinderat allerdings noch einige Fragen.

E utingen. In die Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag, 11. September, wird deshalb ein Vertreter der Telekom kommen, um Informationen zum Thema zu geben und Fragen zu beantworten. Beim Vectoring wird durch eine VDSL-Erweiterung die Verbindung zwischen Endkunden und Verteilerkasten verbessert, denn durch die oft noch vorhandenen Kupferkabel können die Datenraten absinken.

Und Fragen wird es voraussichtlich einige geben. Denn noch ist unklar, bis zu welcher Entfernung die Verteilerkästen, die im Zuge des Vectoring-Ausbaus erneuert werden, die Internetgeschwindigkeit verbessern. Und damit, bis in welche Haushalte die Verbesserung zu spüren sein wird. "Es darf unter keinen Umständen so sein, dass in den unterversorgten Gebieten wie Eutinger Marktstraße, Schillerstraße, Bahnhofstraße und Stauffenbergstraße wenig bis gar nichts passiert, aber die Telekom in bereits einigermaßen versorgte Gebiete investiert, um beispielsweise mit Unitymedia konkurrieren zu können", fordert Gemeinderat Sebastian Lazar.

Auch das Rathaus hat mit einer Unterversorgung, also einer langsamen Internetverbindung zu kämpfen. Ob sich dort durch den Vectoring-Ausbau etwas verbessern wird, ist ebenfalls momentan noch fraglich, das hängt davon ab, ob die höheren Geschwindigkeiten auch das Rathaus erreichen würden. Momentan unterhält das Rathaus noch eine Verbindung zum Rechenzentrum in Karlsruhe, wo derzeit an einer Verbesserung der Verbindung gearbeitet werde, erklärt Bürgermeister Armin Jöchle. "Wir warten momentan noch ab. Sollte sich dann zeigen, dass der Vectoring-Ausbau der Telekom auch bis zum Rathaus reicht und somit eine Verbesserung bringen könnte, wäre ein Anbieterwechsel für uns durchaus eine Möglichkeit", sagt Jöchle.

In der Diskussion mit dem Telekom-Vertreter könnten noch weitere Anliegen angesprochen werden. Zumindest kündigt dies Lazar im Vorfeld an. Denn Bürger seien mit einigen weiteren Kritikpunkten an ihn herangetreten: "Die einen bekommen keinen neuen Telefonanschluss, weil offenbar alle Ports belegt sind. Die anderen können aus demselben Grund und trotz neuem Masten keine Hybrid-Lösung aus Funk und DSL nutzen. Wieder andere erreichen nicht die Bandbreiten, die im Vertrag angekündigt sind", erzählt Lazar.

All das soll dann am Dienstag thematisiert werden. Welche Antworten im Sitzungssaal des Eutinger Rathauses dann gegeben werden, bleibt spannend.