Freizeit: Kinder bemalen bei Aktion Steine und verteilen diese in Rohrdorf / Auch einige Erwachsene machen mit

Eutingen-Rohrdor f (af). Im 1250. Jahr von Rohrdorf haben sich Eltern der Kinder-Insel "Taka Tuka Land" in Rohrdorf etwas Besonderes einfallen lassen: Zusammen mit ihrem Nachwuchs bemalen sie Neckar-Steine, verteilen, verschenken oder verstecken diese. So können die Kinder regelmäßig auf Steine-Tour gehen.

"Über eine Freundin bin ich auf die Aktion aufmerksam geworden", erklärt Nadine Zschirpe. Die Rohrdorferin hakte bei den Elternbeiräten der  Kinder-Insel "Taka Tuka Land" in Rohrdorf  nach und fand Unterstützer. Viele Eltern suchten mit ihren Kindern Steine in der Natur. Zuhause wurden die Steine mit Farben bemalt und dann im Ort verteilt, Kindergartenfreunden vor die Tür gelegt oder an bekannten Orten ausgestellt. Über die Whatsapp-Gruppen der Rohrdorfer Vereine riefen die Initiatoren zum Mitmachen auf. Jeder könne sich beteiligen. So würden nicht nur Kinderkunstwerke zusammenkommen.

Immer mehr Bürger beteiligten sich, was besonders die Kinder freute. Bei Spaziergängen entdeckten sie immer wieder neue Steine. "So bleiben die Kinder in Kontakt, in der schweren Zeit", weiß Zschirpe. Sie hat mit ihrer Mariella und Emma rund 30 Steine verziert und verteilt. "Mariella mag ganz arg Schafe. Emma eher Dinos. Die Farben Rot und Blau sind gerade der Hit", betont die Mama. Die Schafe hat ihre Große recht wollig gemalt, dazu noch hellgrünes Gras. Einige Steine bemalte die Familie auch mit Baummotiven, Walen und vielen Naturelementen. 

Tanja Reis beobachtet, dass ihre Pia an dem Bemalen der Steine mit Wachsmalstiften große Freude hat. Regenbögen, Sonnen, Blumen und verschiedene Tiere haben die beiden schon aufgemalt. "Morgen gehen wir an den Neckar und suchen weitere Steine", erklärt Mama Tanja, das der Steinevorrat zuhause bald ausgeht. Zudem seien die Fluss-Steine glatter, weshalb das Kindergartenkind diese besser bemalen könne. An Straßenlaternen, Bänken und am Brunnen haben sie schon einige Steine entdeckt. "Guck mal Mama, der glitzert", zeigt Pia auf einen pinken Glitzerstein, den sie beim Spazierengehen entdeckt haben. "Das ist eine super Aktion, denn so wird es den Kindern nicht langweilig", freut sich die Mutter über den indirekten Kontakt. Sie habe auch schon Steine vor der Haustür gehabt.

Auch die kleine Lea freue sich jedes Mal aufs Neue, wenn sie Steine entdecke. "Sie hat kein Motiv gemalt, sondern einfach kunterbunt mit Farbe und Pinsel den Stein angemalt. Ihr hat das Malen viel Spaß gemacht. Mal was anderes, als nur auf Papier zu malen", ist Mama Anja Singer über die Aktion glücklich. 

Beim Spaziergehen hat auch Levi einige Steine entdeckt, worüber er sich freute. Ihm gefallen besonders die roten Steine mit den schwarzen Punkten – die Marienkäfer-Steine. Lea und Luca haben sich besonders große Steine gewählt, damit eine Wiese mit Regenbogen, Bäumen und auf einem anderen Stein ein großer Schmetterling darauf passten. "Wir finden, das ist eine schöne Idee", betont auch Familie Eberwein. Die Kinder Isabelle und Maurice haben eine Friedenstaube entdeckt.  Gemalt haben sie eine Sonnenblume, eine Rose,  ein Herz und einen Regenbogen.

Besonders freuen sich die Organisatoren, dass auch Erwachsene und Vereinsmitglieder von der Narrenzunft, dem Liederkranz mit Singkreis und den Sportfreunden sowie weitere mitmachen. Die "Suchen und Finden"-Aktion werde gut angenommen, sagen sie. 

Alle Kinder würden die Steine sammeln, sie betrachten und wenn möglich, nach einer Weile vor die Kinderinsel "Taka Tuka Land" in Rohrdorf legen, um die Vielfalt zu verdeutlichen. Weitere Aktionen will das Team aus Elternbeirat und Erzieherinnen in dieser kontaktfreien Zeit umsetzen, mehr wird aber erst nach der Planungsphase verraten.