Vorstand Thomas Löhrke und Vereinsmitglied Jakob Plutta haben sich vorgenommen, das Kruzifix im "Grund" wieder für eine Pilgerrast herzurichten.Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrenamt: Der "Förderverein für Kultur und Gemeinschaft in Rohrdorf" kümmert sich um das Kreuz im "Grund"

Wie der "Förderverein für Kultur und Gemeinschaft in Rohrdorf" versprach, kümmern sich die Mitglieder des Vereins in einer ehrenamtlichen Aktion um den Platz rund um das Kreuz im "Grund".

Eutingen-Rohrdorf. Dieses recht schöne und gut erhaltene Kruzifix mit der kleinen Bank davor, das am vielbesuchten Pilgerweg runter nach Mühlen steht, dient vielen Wanderern, Pilgern und der einheimischen Bevölkerung als willkommene Möglichkeit, kurz innezuhalten, eine kleine Rast einzulegen und auch mal den Füßen eine Auszeit zu gönnen.

Doch fordert die Natur ihren Tribut und die Büsche und Hecken, die vor längerer Zeit rund um die Anlage gepflanzt wurden, drohen durch ihr Wachstum den Blick auf das Kruzifix langsam, aber sicher, zu verhindern. Auch an der Treppe, die zum Kreuz hochführt, hatte der Zahn der Zeit und die Kraft der Wiesenkräuter deutlich sichtbare Spuren hinterlassen.

Und, was bei solchen Plätzen scheinbar unvermeidlich ist, das ist der Müll, den einige unachtsame Zeitgenossen an solchen Stellen gerne einfach "vergessen".

Projekt soll in mehreren Etappen abgearbeitet werden

Alles in allem war es also an der Zeit, den Platz rund um das Kruzifix zu reinigen und von Unrat und Gestrüpp zu befreien. "Dafür reichen zwei Personen und wir bekommen deshalb keine Probleme mit den Corona-Vorschriften", erklärte der erste Vorsitzenden Thomas Löhrke und machte sich zusammen mit Jakob Plutta vor wenigen Tagen daran, die ersten Arbeiten, von diesem Projekt, das man auf mehreren Etappen abarbeiten möchte, in Angriff zu nehmen.

"Müsst ihr hier Sozialstunden abarbeiten?", wurden sie von einem vorbeikommenden Spaziergänger gefragt und die Antwort, dass man dies aus eigenem Antrieb und ehrenamtlich macht, verblüfften den Fragesteller dann doch. "Die Resonanz auf diese Aktion war durchweg positiv", so die erste Bestandsaufnahme, auch wenn ein "Naturschützer" darauf aufmerksam machte, dass man die Pflanzen am Rande der Treppe noch so lange stehen lassen sollte, bis sie komplett abgeblüht sind. "Wenn man sie jetzt abmäht, kommen die im nächsten Jahr nicht mehr", erklärte er den beiden Vereinsmitgliedern, die diesen Hinweis dankbar aufnahmen.

Sie werden nun einige Wochenenden zu tun haben, bis der Platz rund um das Kruzifix wieder so schön wird, wie er einmal war, doch die beiden Ehrenamtlichen sind sicher, dass ihnen das gelingen wird.

Anreiz für weitere Aktivitäten, die das Dorf schöner machen

Jakob Plutta, der einige Meter weiter im Forchenweg wohnt, überlegt, ob man hier nicht sogar ein Schild hinstellen soll, dass die Pilger und Wanderer bei ihm ihre Trinkflaschen kostenlos mit Wasser füllen können. "Das kostet fast nichts und bringt die Gelegenheit, mit diesen Leuten ins Gespräch zu kommen", so seine Intuition hinter dieser Idee. Den Gedanken, dass man irgendwo am Weg eine Art Vesperstation mit Bank und Tisch aufstellt, haben die Beiden jedoch schnell wieder beiseitegelegt. "Da müsste man ständig hinterher sein und den Dreck wegräumen", so ihre pragmatische Einschätzung.

Jetzt kümmern sie sich erstmal um das Kreuz im "Grund" und wollen es so herrichten, dass sich die Besucher wieder daran erfreuen können. "Vielleicht dient unsere Aktion auch als Anreiz für weitere Aktivitäten, die unser Dorf schöner und liebenswerter machen", hoffen Thomas Löhrke und Jakob Plutta, bevor sie wieder zu Schaufel und Spaten griffen um ihrem Tagesziel, einer gut begehbaren Treppe, ein Stück näher zu kommen.