Wenn alles gut geht, könne man bis Ende 2021 mit dem Grundstücksverkauf für das Baugebiet "Täle" in Göttelfingen fertig sein, heißt es von Seiten der Gemeindeverwaltung.Foto: Spotts Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bebauungsplan "Täle" in Göttelfingen muss im Oktober nochmals für einen Monat ins Offenlegungsverfahren

Eutingen-Göttelfingen. Die Auslegungsphase für den Bebauungsplan "Täle" in Göttelfingen geht in eine weitere Runde.

Bei der letzten Offenlegung kamen 13 Stellungnahmen von Mandatsträgern, die öffentliche Belange vertreten, und vier Stellungnahmen von Privatpersonen.

"Meist waren es Kleinigkeiten, die immer wieder kommen", erklärte Jana Walter vom Büro Gfrörer, die in dieser Phase das Projekt betreut.

Hinweise auf das Wasserschutzgebiet, Dachformen, Baumabstände und Sichtfelder bei 30 Stundenkilometern an Straßeneinmündungen freizuhalten, fanden sich in den Anregungen ebenso wie ein Hinweis auf eine einheitliche Regelung für Stützmauern. Hier wird man der Anregungen aus dem Baugebiet "Vollmaringer Weg" folgen. Dort dürfen Mauern die Höhe von 1,5 Meter nicht übersteigen. Von der Naturschutzbehörde kam der Hinweis, dass die öffentliche Grünfläche beim Korntalgraben mit einer Blühwiesenmischung eingesät werden soll und wichtig scheint auch der Hinweis zu sein, dass Fußgänger Feldwege auch ohne besondere Kennzeichnung nutzen dürfen. Zudem war für die Räte nachvollziehbar, dass Carports und Abstellplätze außerhalb der Grundstücksflächen nicht erlaubt sind. Selbst auf Mülleinhausungen wurde von behördlicher Seite geachtet.

Es waren also tatsächlich keine außergewöhnlichen Belange, die es zu berücksichtigen galt, wie Jana Walter bereits eingangs erwähnte.

Kniffliger waren die Anregungen der Privatpersonen, die alle das bisherige Parkkonzept modifiziert haben wollten. Die zukünftigen Anwohner glauben, dass durch die Bereitstellung von fünf bis sechs Stellplätzen auf öffentlicher Fläche und elf ausgewiesenen Parkplätzen auf den Straßen ein Parkdruck entstehen könnte. Sie schlagen vor, dass man einen weiteren Parkplatz für drei Autos ausweist. "Dies ist zwar möglich, geht aber auf Kosten der Gemeinde, da dadurch 146 Quadratmeter weniger Wohn- und Verkaufsfläche zur Verfügung steht", hob Jutta Fischer, auf dem Eutinger Rathaus unter anderem für die Bauleitplanung zuständig, die ebenfalls mit am Ratstisch saß, hervor.

Dieser Wunsch der zukünftigen Anwohner nach der Parkraumerweiterung war bereits im Gremium bekannt und die Räte schauten sich die Park-Situation rund um das Baugebiet zu unterschiedlichen Tageszeiten an. Sie kamen zu dem Schluss, dass es durchaus Parkraum in der Gegend gibt, doch müssen die zukünftigen Anwohner des Korntal- Täles- und Wiesenwegs, wie die Straßen im "Täle" heißen werden, halt ein paar Meter laufen. "Wer direkt vor der Haustür parken will, muss dies auf den eigenen Grundstücken realisieren", forderte Rat Egbert Badey.

Nach kurzer Diskussion entschied sich der Ortschaftsrat einstimmig dafür, keine weitere öffentliche Parkfläche auszuweisen. "Es ist ja möglich, auf der Straße zu parken", lautete das K.O.-Kriterium zu diesem Antrag. Der Gemeinderat folgte diesem Beschluss ebenfalls einstimmig.

Der Bebauungsplan "Täle" muss im Oktober nochmals für einen Monat ins Offenlegungsverfahren. "Wir hoffen, dass wir im Januar einen Satzungsbeschluss haben und dann loslegen können", so Jutta Fischer, "denn auch die Erschließungsplaner warten auf das Okay."

Wenn alles gut geht, könne man eventuell Ende 2021 mit dem Grundstücksverkauf fertig sein, hofft Fischer abschließend.