Zweites Göttelfinger Platzkonzert ein Erfolg

Eutingen-Göttelfingen (pm). Jetzt hat es endlich mal wieder geklappt. Die Göttelfinger Kirchengemeinde und der Musikverein "Eintracht" luden nach dem Gottesdienst zu einem volkstümlichen Platzkonzert vor dem Pfarrgemeindehaus St. Nikolaus ein.

"Danke für …. das gute Wetter" spielten die Musikanten zum Auftakt dieses Festes, das eher den Charakter einer dörflichen Hocketse hatte. Es war ein ernst gemeinter musikalischer Dank, fiel das Platzkonzert in den letzten beiden Jahren buchstäblich ins Wasser, da es an beiden Tagen schüttete wie aus Kübeln. Aber in diesem Jahr passte alles.

Wachsfigur aus dem Jahr 1885 ist reparaturbedürftig

Die Besucher saßen unter schattenspendenden Bäumen und ließen sich Köstlichkeiten aus Küche und Keller von fleißigen Helferinnen servieren und die "Eintracht" spielte unter Leitung von Dirigent Helmut Kiefer gut beschützt von Sonnenschirmen vom Marsch über die Polka bis zum Medley bekannter Melodien alles, was die moderne Orchesterliteratur hergab. Festvorstand Albert Teufel moderierte die Stücke fachkundig an und gab Hintergrundinformationen zu den einzelnen Kompositionen.

Kirchengemeinderätin Silvia Häfner begrüßte die zahlreichen Festgäste und informierte darüber, dass der Erlös dieser Veranstaltung dazu dient, die neue Orgel wieder ein Stück weit abzubezahlen. 150 000 Euro hat die Kirchengemeinde bereits bezahlt, 25 000 Euro sind noch offen. Da müssen noch viele Maultaschen und Viertele verkauft werden, bis die Göttelfinger ihre Orgel bezahlt haben.

Als weitere "Baustelle" haben sie nun auch noch ihr kaputtes Jesuskind im Fokus der Bemühungen. Die aus dem Jahr 1885 stammende Wachsfigur ist reparaturbedürftig. Vor Jahren ist die Hand abgebrochen und im vergangenen Jahr der komplette Arm. Mit Klebeband hat man das Christkind zwar zusammengeflickt. Nach dem letzten Krippenspiel wurde ein Kostenvoranschlag aus der Puppenklinik von Doris Spechtenhauser eingeholt, der nun für etwas Kopfzerbrechen im Kirchengemeinderat sorgt.

Rund 2000 Euro soll die Restaurierung der Puppe kosten. Viel Geld und der Kirchengemeinderat tut sich deshalb mit der Entscheidung schwer, ob man die Figur wirklich wieder Instandsetzen will, wie Häfner betonte. Deshalb nutzten sie das Platzkonzert auch dazu, sich ein Meinungsbild Pro und Kontra Restaurierung von den Festgästen abzuholen. Das Ergebnis möchte man im KGM-Sitzung besprechen.

Ob nun das Jesuskind repariert wird, die Orgel noch einige Zeit auf der Tasche der Kirchengemeinde liegt – den Gästen war's zwar nicht völlig egal, aber sie ließen sich trotzdem ihr Mittagessen und den Kaffee schmecken, genossen das gute Wetter, die tolle Unterhaltung und freuten sich über das gelungene und sehr gut besuchte zweite Göttelfinger Platzkonzert.