Die B 14 bei Eutingen verursacht zu viel Lärm. Foto: dpa/Symbolbild

Aktionsplan soll helfen, die Problematik an der B 14 zu mindern. Messwerte in Eutingen sind zu hoch.

Eutingen - Es ist nicht mehr als eine sehr leise Hoffnung: Doch das Verfahren über die Aufstellung eines Lärmaktionsplanes für die B 14 regte im Gemeinderat zumindest Gedankenspiele für eine Umfahrung an.

Worum es geht: Werden an viel befahrenen Straße wie der B 14 bestimmte Lärmwerte überschritten, ist der Baulastträger – also der Bund – gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu verbessern. Die Gemeinde, informierte Hauptamtsleiter Gabriel Wehle, müsse nun prüfen, wie ein solcher Lärmaktionsplan erstellt werden kann und welche Bereiche wie betroffen sind. Naturgemäß gilt dies insbesondere für die B 14. Die Kosten von 15.000 Euro muss die Gemeinde tragen.

Die Lärmwerte in Eutingen, so Bürgermeister Armin Jöchle, seien zu hoch, daher sei man gezwungen, dieser Aufgabe nachzukommen. Man werde sich mit der Stadt Horb abstimmen, da das Problem auch in Bildechingen und Horb bestehe.

Martin Zerrinius befürchtete, dass hier nur Massen an Papier produziert würden. Er fragte nach der Verbindlichkeit dieses Lärmaktionsplanes für den Bund. Das Gesetz besage, so Jöchle, das Ganze habe sehr wohl Verbindlichkeitscharakter. Ob dann aber eine 30er-Zone installiert oder Flüsterasphalt eingebaut werde, könne er nicht sagen, da dies Aufgabe des Bundes sei. Anlass zur Skepsis sei aber geboten. Ein Beispiel aus der Praxis, das Jöchle anführte: Wenn Schachtdeckel auf der B14 klapperten, heiße es von Seiten des Bundes, es sei kein Geld für eine Sanierung da.

Tobias Plaz fragte an, ob lärmgeschädigte Bürger vor Gericht vom Bund etwas einfordern könnten. Die öffentliche Hand, erklärte Jöchle, dürfe nach einer möglichen Gerichtsentscheidung jedenfalls nicht argumentieren, es sei kein Geld vorhanden.

Ob man über einen Lärmaktionsplan an eine Umfahrung kommen könne, so das Gedankenspiel von Zerrinius. Die Bürger müssten vor Lärm und Schadstoffen geschützt werden, entgegnete Jöchle, doch das habe schon gegolten, als die Umfahrung bereits geplant war und dann verworfen wurde.

Einen anderen Punkt sprachen Arne Lienau, Martin Zerrinius und Rolf Walddörfer an: Wie es sich mit dem Zugverkehr verhalte, der erheblich zum Lärm beitrage. Das Eisenbahn-Bundesamt, informierte Jöchle, habe die Lärmwerte für die Bahn noch nicht abschließend ermittelt. Lienau sprach sich dafür aus, abzuwarten, bis diese Werte vorliegen. Dass der Lärm an der B 14 ein großes Problem sei, stehe aber außer Frage.

Die Verwaltung wurde beauftragt, Angebote für die Durchführung der Lärmaktionsplanung einzuholen und den Auftrag zu erteilen.