Freizeit: Komödie aus dem Schwabenland am Sonntag zu sehen / Darsteller, Regisseur und Komponist beantworten Fragen vor Ort
Voller Spannung kündigt Organisator Armin Schäffer die Heilbronner Filmpräsentation zu "Faustdick" beim kommenden Autokino-Event an der Göttelfinger Korntalhalle an. Der Film aus dem Ländle wird am Sonntag, 24. Mai, um 21.30 Uhr beginnen und auch die gebürtige Calwerin Christina Rieth wird vor Ort sein.
Eutingen-Göttelfingen. Auf "eine temporeiche Feel-Good-Komödie mit viel Herz und Humor" können sich die Zuschauer freuen, erklärt Regisseur Andreas Kröneck. Der Film der Produktionsfirma Hnywood wird ausschließlich in den Autokinos in ganz Deutschland, von Rheinland-Pfalz bis Sachsen und nun auch in Göttelfingen gezeigt. "Die Menschen sehnen sich in diesen Zeiten danach, ihre Sorgen für einen Moment hinter sich zu lassen. Derzeit sind neue Filme aus den großen Studios Mangelware. Es ist also genau der richtige Zeitpunkt für Popcorn-Kino aus dem Schwabenland", betont Kröneck. Und auch auf den zweitkleinsten Ort Göttelfingen in der rund 5500-Seelen-Gemeinde freue sich das Team von "Faustdick", fügt der Regisseur hinzu: "Wir lieben die Menschen, die überall im Land gerade Autokinos an den Start bringen. Das ist ein großartiges Engagement – weil Kino uns gerade in diesen Zeiten gut tut. Da sind Macherinnen und Macher am Start, die aus der Krise eine Chance machen. Und das passt sehr gut zu uns und zu ›Faustdick‹." In dem Film trifft eine Gruppe aus arbeitslosen Einzelgängern in einer chaotischen Weiterbildungs-Maßnahme zusammen und entdeckt Freundschaft und Liebe.
A us dem Bekanntenkreis von Autokino-Organisator Armin Schäffer von Casch Sound & Light haben einige den neuen Film nur gebucht, weil sie gespannt sind, wie die gebürtige Calwerin Christina Rieth die schwäbische Rolle der Anne Kerner umsetzt. "Anne Kerner ist eine resolute Schwäbin mit einer tragischen Vorgeschichte – und einer sehr überraschenden Entwicklung", macht die Mutter neugierig auf den Film. Die außergewöhnliche Art, wie die Geschichten im Film erzählt werde, habe ihr gefallen. "Andreas Kröneck hat ein sehr feinsinniges Gespür für einzigartige Figuren, Dialoge und Subtexte. Das Drehbuch war unheimlich witzig und menschlich. Mit einem bunten Strauß an Charakteren, mit denen sich, denke ich, viele Menschen identifizieren können. Es hat mich sofort überzeugt", erklärt Rieth.
Die 1984 in Calw geborene Schwäbin hatte bereits in jungen Jahren ihre Liebe zum Schauspiel entdeckt. Nach dem Realschulabschluss 2000 ließ sie sich in der Versicherungsbranche ausbilden. Die Schauspielerei ließ sie jedoch nicht los und so begann sie die zweite Ausbildung zur staatlich anerkannten Schauspielerin an der Live-Act-Akademie in Stuttgart, die sie 2010 erfolgreich abschloss. Mit Regisseur Kröneck habe sie schon einige Male zusammengearbeitet.
Die Rolle der Anne Kerner passe nicht nur zu ihr, weil die Figur aus dem Schwabenland stamme. "Auch, weil sie sich überwindet und die Bereitschaft entwickelt, ihre tragische Vergangenheit hinter sich zu lassen und einen Neustart zu wagen. Als Schauspielerin muss man das praktisch ständig. Wenn ein Projekt abgeschlossen ist, und sich mit der Crew eine kleine Familie gebildet hat, muss man irgendwann auch loslassen. Das klingt jetzt vielleicht etwas banal, aber in der Praxis ist das immer ein schwerer Moment. Das muss man auch erstmal lernen", betont Rieth. Sie musste ihre Heimat schon oft verlassen, um ihre Leidenschaft auszuüben. Die schwäbische Sprache beschreibe sie jedoch als ihre "Herzenssprache". "Manchmal passiert es, dass mich eine Rolle während der Probenphase emotional berührt, dann rutsche ich für einen Moment von der Bühnensprache unbewusst in den Dialekt. Wenn das passiert, weiß ich: Ich habe das emotionale Gerüst der Figur verstanden", sagt sie. Daher sei sie auf die Reaktionen des Publikums in Göttelfingen gespannt und habe es sich nicht nehmen lassen, an der Göttelfinger Premiere bei der Korntalhalle teilzunehmen. Zusammen mit Regisseur Kröneck, Komponist Antonio Lopes und Schauspiel-Kollege Raik Singer wird sie nach der Vorstellung Fragen der Zuschauer live vor Ort beantworten. Die Fragen können auf Facebook und Instagram bei dem zugehörigen Beitrag gestellt werden.
Die Theaterpädagogin und freiberufliche Synchron- und Kommentarsprecherin freut sich auf viele hupende Kinobesucher, nach der Filmvorführung: "Natürlich fiebere ich bei jeder Vorführung mit. Es ist jedes Mal Lampenfieber mit im Spiel. Ich freue mich natürlich riesig, aber ich bin auch ein wenig aufgeregt, weil ich vor Ort sein werde. Hupen ist ja zum neuen Applaus geworden. Ich bin sehr gespannt, wie die Menschen im Autokino reagieren werden, auch wenn wir leider kaum etwas von ihnen sehen werden." Dafür sollen die Kinobesucher durch die Lage des Parkplatz und der Bühne gut sehen können, versprechen die Organisatoren. Für die Emotionen ist das Team rund um den Regisseur Andreas Kröneck zuständig, der hinzufügt: "Wir freuen uns, dass wir dieses tolle Event abschließen dürfen. Und versprechen: Es wird ein sehr lustiges und herzerwärmendes Finale."