Kindergarten: Weitere Krippengruppe für Eutingen geplant / Weiterhin Aufnahmestopp

Eutingen (msp). Der Bedarfsplanung der Kindertageseinrichtungen im Kindergartenjahr 2019/2020 stimmte der Eutinger Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung einstimmig zu. Inhaltlich bedeutet dies, dass die bestehenden Gruppenstrukturen in den vier Teilorten beibehalten werden, außerdem wird es eine weitere Krippengruppe in Eutingen geben, der Aufnahmestopp zu Betreuung auswärtiger Kinder wird weiterhin beibehalten und für das Kinderhaus "Fantadu" werden 1,06 weitere Stellen ab dem 1. September geschaffen (wir berichteten).

Tamara Teufel, die zuständige Mitarbeiterin der Gemeinde für das Kindergartenwesen, erklärte dem Gemeinderat: "Wir haben keine gravierenden Änderungen bei den Angeboten vorgenommen. Aber in Eutingen wird voraussichtlich ab Januar eine weitere Kleinkindgruppe nötig – und die Schulkinder werden in Weitingen künftig nicht mehr im Kindergarten St. Joseph betreut" (wir berichteten).

Gemeinderat Hubert Lachenmaier (FW) wollte wissen, an welchen Standorten neue Arbeitskräfte gebraucht würden. Teufel antwortete, dass neben den 1,06 Stellen für das "Fantadu" zwei weitere Kräfte für die neue Krippengruppe hinzukommen würden. Bürgermeister Armin Jöchle (CDU) erklärte zur neuen Krippengruppe: "Wir legen der Schwerpunkt bei der U 3-Betreuung in Eutingen, weil wir glauben, dass das hier am Schnellsten umzusetzen ist."

Verhältnismäßig wenige befristete Arbeitsverhältnisse

Sebastian Lazar (FW) meinte: "Das ist ein zentrales Thema, das die Gemeinde in den vergangenen Jahren gut vorangebracht hat. Wir müssen dran bleiben, denn die Geburtenzahlen werden steigen. Die Aufgaben für das kommende Gremium in diesem Bereich werden gewaltig." Lazar sprach auch die Personallage an und wollte wissen, wie es derzeit um die Kindergarten-Fachkräfte bestellt sei. "Wir hören zwar, dass die Belastung schon hoch sei, aber das ist woanders auch so", berichtete Jöchle. Der Frust sei allerdings nicht hoch und auch kein Grund für Personalwechsel, welcher eher durch Wegzug oder Ähnliches geschehe. Es sei aber anfangs schwierig gewesen aufgrund dessen, dass einige Beschäftigungsverhältnisse befristet waren, oft wegen Elternzeiten. Inzwischen habe man aber verhältnismäßig wenige befristete Arbeitsverhältnisse, sagte der Bürgermeister. Der Zeitaufwand für die Personalgewinnung sei für die Verwaltung zwar groß, aber man müsse als Arbeitgeber dabei bleiben, meint Jöchle.

"Wir haben gute Kindertagesstätten in der Gemeinde, aber wir wissen auch, dass zumindest zwei noch einmal unter die Fittiche genommen werden müssen", führte er weiter aus. Konkret gehe es dabei um das "Fantadu" und den Kindergarten "Max und Moritz" in Göttelfingen. Beide seien weder mit einer Ganztagsbetreuung noch einer U 3-Betreuung im Kopf gebaut worden. Jöchle stimmte Lazar zu, dass die Kindergärten eine große Aufgabe für den neuen Gemeinderat wird.

Auch Gemeinderat Horst Niessner (FW) ist der Ansicht, dass das Thema weiterhin wichtig sei: "Wir haben mehrere Baugebiete in Planung. Dazu gibt es ein wenig Stadtflucht, allein schon wegen den hohen Wohnpreisen in den Städten. Deshalb sollte man mittelfristig planen, was Kindergärten betrifft."

Göttelfingens Ortsvorsteherin Diana Wally wollte wissen, ob sich die Eltern in Zukunft zentral in Eutingen anmelden müssen oder wie bislang bei den jeweiligen Kindergarten-Leitungen. Teufel sagte dazu: "Die Eltern können ihre Kinder entweder online oder wie bisher im Kindergarten anmelden." Die Platzvergabe erfolge dann jedoch zentral im Rathaus.

Jöchle merkte an, dass man in diesem Jahr die Kindergartenbedarfsplanung noch mal grundsätzlich diskutieren müsse. Man müsse schauen, ob das vorhandene Angebot noch ausreiche. Es gebe diesbezüglich viele Ideen – beispielsweise, ob man beim "Fantadu" anbaut, umbaut oder gar ein neues Kindergarten-Gebäude schafft.