Bezirksbeirat befürwortet Gebührenanpassung im Kindergarten / Göttelfingen dagegen

Eutingen/Göttelfingen (pm/md). Im Bezirksbeirat war man sich bei der jüngsten Sitzung einig, dass man die Kindergarten-Gebühren für Krippenplätze und Altersgemischte Gruppen (AM) vereinheitlichen sollte. Der Göttelfinger Ortschaftsrat hingegen lehnte das Vorhaben ab.

Zwar wurden die Gebühren in der Gemeinderatssitzung vom 31. Mai bereits beschlossen, jedoch hat sich durch die Bedarfsplanung das Betreuungsangebot gewandelt. Gleichzeitig haben sich die Personalanforderungen geändert, sodass eine Anpassung der Gebühren für die Kleinkinderbetreuung geboten erscheint, erklärt Bürgermeister Armin Jöchle die geplante Änderung.

Wie sieht so eine Anpassung aus? Als Beispiel ist hier die ganzjährige wochenweise Betreuung eines Kleinkindes von eins bis drei Jahren mit 30 Stunden die Woche zugrunde gelegt. Bisher kostete der Krippenplatz für das erste Kind 237 Euro und die Betreuung in der altersgemischten Gruppen (AG) 160 Euro. Die beschlossenen Gebührensätze, gültig ab dem 1. September, belaufen sich auf 241 Euro für die Krippe und 164 Euro für die AG. Zählt man beide Beträge zusammen und teilt sie durch zwei, ergibt dies im Mittel 202,50 Euro, die auf 200 Euro abgerundet werden.

Dieser Betrag soll künftig für beide Betreuungsangebote gleichzeitig gelten, so der Verwaltungsvorschlag. Diese Überlegung wurde bereits den Elternbeiräten der Kindergärten mitgeteilt und fand keine ungeteilte Zustimmung.

Die Elternbeiträge decken etwa 20 Prozent der laufenden Kosten, erfuhren die Räte, die daher die Anpassung einstimmig befürworteten. Gisela Klink fragte nach, warum eigentlich die Gemeinde für die Kosten der Kigas aufkommen müssen.

"Kindergärten sind Betreuungsangebote und dafür werden die Kommunen zur Kasse gebeten", erklärte Jöchle. Wären es Bildungsangebote, dann würde das Land zahlen. Die neue Landesregierung beteiligt sich jedoch neuerdings mit 30 Prozent der Kosten für die Kindergärten, wie Armin Jöchle erfreut feststellt. 100 000 Euro hat dies im letzten Jahr in die Kassen der Gemeinde gespült.

In Göttelfingen hingegen lehnte der Ortschaftsrat das Ansinnen mehrheitlich ab. Das Gremium, so Ortsvorsteherin Diana Wally, sehe es nicht ein, dass mit den Gebühren der AG-Kinder die Krippenkinder subventioniert werden sollen. Nur weil die Krippenplätze nicht wie erwartet angenommen würden, wolle man dieser Regelung nicht zustimmen.