Dass es wieder eine Gastronomie geben soll, ist eine von vielen Ideen für das Grundstück. Foto: Schwarzwälder Bote

Innerortsentwicklung: Wichtiger Schritt für Weitingen / Firma JaKo Baudenkmalpflege erhält Zuschlag

Das Adler-Areal gegenüber des Weitinger Rathauses konnte nun verkauft werden. Die Firma JaKo Baudenkmalpflege aus Rot an der Rot im Osten von Baden-Württemberg konnte sich das historische Grundstück sichern, wie die Gemeindeverwaltung mitteilt.

Eu tingen-Weitingen . Die Firma JaKo ist durch das Ausschreibungsverfahren im Frühjahr auf das Adler-Areal aufmerksam geworden und hat daraufhin ein Angebot für den Kauf des Grundstücks abgegeben, gibt die Eutinger Gemeindeverwaltung bekannt. Ursprünglich war ein zweistufiges Verfahren bei der Suche nach einem Käufer angedacht, bei dem nach der ersten Phase, den Interessensbekundungen möglicher Investoren, in der zweiten Phase von einem Vorauswahlgremium entscheiden werden sollte, welche Bewerber zugelassen werden. "Es gab allerdings nicht viele Bewerber, weshalb der Gemeinderat auf die zweite Phase verzichtet", erklärt Bürgermeister Armin Jöchle (CDU) im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Die Gemeinde wird in diesem Verfahren von der Landesbank Baden-Württemberg Kommunalentwicklung begleitet und beraten.

Man sei seitens der Verwaltung mit der Firma JaKo als Käufer zufrieden und freue sich "einen kompetenten Partner für die Planung und Nutzung von denkmalgeschützten Gebäuden gefunden zu haben". Dass die nötigen Gebäudeaufnahmen bereits in dieser Woche stattgefunden haben, sei ein Indiz dafür, dass das Unternehmen aus der Nähe von Memmingen zügig mit dem Projekt vorankommen wolle, deutet Bürgermeister Jöchle. Da es von den alten Gebäuden auf dem Adler-Areal keine Baupläne gibt, wie sie heute üblich sind, müssen Größe, Lage der Wände und vieles Weitere bestimmt werden. Zudem werden auch Gutachten für die Denkmalpflege erarbeitet. "Vor allem für die beiden denkmalgeschützten Gebäude ist das wichtig", erläutert Jöchle und meint weiter "die Firma ist, was das angeht, sehr gut." Das Unternehmen JaKo fertigt dabei digitale Aufnahmen an, um anschließend mit den gesammelten Daten in die Planung für die Nutzungsmöglichkeiten einsteigen zu können. Außerdem sollen dann auch die aus der Bürgerbeteiligung hervorgegangenen Überlegungen für eine mögliche Nutzung einfließen, erklärt die Gemeindeverwaltung. "Eine interessante Aufgabe bleibt dann noch: Welche Nutzungsmöglichkeiten ergeben sich und was lässt sich umsetzen?", erklärt der Bürgermeister. Denn im Raum stehen derzeit verschiedene Ideen, wie etwa alters- und familiengerechtes Wohnen, sowie Gastronomie und Dienstleistungen.

Rund ein Jahr soll die Planungsphase nun dauern. Danach werden etwa zwei weitere Jahre angesetzt, um das Geplante dann auch zu verwirklichen. Damit liege man gut im Zeitplan, sagt Jöchle. Mit den veranschlagten zwei Jahren habe man realistisch kalkuliert, meint Jöchle, allerdings stelle sich auch bei diesem Großprojekt die Frage, ob sich Widrigkeiten auftun. "Die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude, eine Neuordnung des Areals und die künftigen Nutzungskonzepte werden in enger Abstimmung mit der Gemeinde entwickelt", informiert die Verwaltung.

Das große Innerortsgrundstück Adler-Areal mit rund 3300 Quadratmetern Fläche ist ein bedeutender Bestandteil des Sanierungsgebietes. Die Flächen unmittelbar vor dem ehemaligen Gasthaus wurden übrigens nicht mitverkauft, wie die Gemeindeverwaltung mitteilt.