Die ausgeschiedenen und neuen Vorstandsmitglieder des Weitinger Tennis-Clubs: Marco Sailer (von links), Tim Peters, Dirk Hein, Michael Katz, Ludwig Grau und Stefan NesselhaufFoto: Nesch Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Tennisclub Weitingen zieht positives Fazit zum vergangenen Jahr / Laufender Betrieb durch Mitgliedsbeiträge abgedeckt

Der Weitinger Tennisclub holte als erster Weitinger Verein seine Hauptversammlung nach. Dabei gab es eine große Rochade im Vorstand.

E uti ngen-Weitingen . Aufgrund der Corona-Pandemie musste die für März geplante Jahreshauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019 des Tennis-Clubs ausfallen. Nun wurde sie am Samstagnachmittag auf dem Tennisgelände als erste Open-Air-Hauptversammlung der Weitinger Vereinsgeschichte nachgeholt.

Vorsitzender Marco Sailer konnte jedoch für das vergangene rückblickend ein positives Fazit ziehen: "Die Infrastruktur stimmt, die Mitgliederentwicklung ist weiterhin erfreulich, die Finanzen sind stabil und der TCW ist im Ort fest integriert. Was will man mehr?" Angesichts der Zahl von 148 Mitgliedern, zwei weniger als im Jahr zuvor, würden immer noch ein bis zwei Plätze fehlen.

Mit dem Bau eines dritten Platzes wolle man sich jedoch erst bei 160 Mitgliedern befassen, wobei die Zahl nicht unbedingt streng fixiert sei. Auch andere Faktoren seien zu berücksichtigen. Dafür sei das Clubheim "zeitgemäß auf dem neuesten Stand". Doch hätten im laufenden Jahr zuletzt die Vereinsaktivitäten – wie überall Corona bedingt – ziemlich heruntergefahren werden müssen.

Für das zweite Halbjahr 2020 sei der Ausblick ebenfalls nicht rosig. Eventuell müsse das für den 3. und 4. Oktober vorgesehene Gäu-Oldie-Turnier auch abgesagt werden, wie Sportwart Michael Platz bestätigte. Man wolle hier die weitere Entwicklung abwarten. Das beliebte Turnier sei nämlich "ohne das gesellige Drumherum" nicht vorstellbar.

Nach Auflistung von "Vize" Dirk Hein wurden 2019 von den Aktiven 448,5 der festgelegten 530 Arbeitsstunden geleistet. Bedingt sei der Abmangel aber durch weniger erforderliche Baumaßnahmen. Schriftführer Tim Peters hob in seinem Rückblick das Juxturnier, den Festbändelverkauf beim "40. Hoametfescht" und die aktive Unterstützung beim Ringtreffen hervor.

Einen erfreulichen Überschuss in seiner Bilanz konnte Kassier Patrick Graf vermelden, der auch auf großzügigen Spenden beruhe. Für 2020 werde am Ende des Jahres jedoch aufgrund der weiteren Ausfälle nur ein sehr kleinerer Überschuss erwartet. Immerhin, so Marco Sailer, könne der laufende Betrieb inzwischen jedoch voll durch die Mitgliedsbeiträge abgedeckt werden. Dies ist laut Kassenprüferin Susanne Hofmann nur durch sparsames und konsequentes Wirtschaften möglich.

Sportwart Michael Katz sprach von einer sehr gut funktionierenden Spielgemeinschaft mit der TA Rohrdorf. In allen Altersklassen konnten Mannschaften gestellt werden. Wichtig sei die Förderung der Jugend. Er erwähnte dabei auch, dass Moritz Mayer, der inzwischen auswärts höherklassig spielt, von Platz 690 der DTB-Rangliste auf Rang 505 vorgerückt sei.

Jugendwartin Nadine Dreher berichtete von zahlreichen Aktivitäten. Zwar musste das geplante Eltern-Kind-Doppelturnier witterungsbedingt ausfallen, aber mit der Ausrichtung des Gäu-Jugend-Cup habe man bei hochsommerlich Temperaturen mit 47 Teilnehmern eine Rekordbeteiligung verzeichnen können.

Erfreulich waren erneut auch die Kooperation Schule-Verein, die Teilnahme an der VR-Talentiade und der Ferientag zusammen mit dem TSV. Zum Teil sehr erfolgreich abgeschlossen wurde auch die Sommerrunde 2019 mit dem Aufstieg der U 12, der Juniorinnen und ein zweites Mal hintereinander der Junioren.

Bei der Entlastung attestierte Ortsvorsteher Rainer Himmelsbach dem Verein, "finanziell, sportlich und mental auf einem sehr stabilen Fundament" zu stehen. Er habe den TCW sowohl mit seiner engagierten Mitarbeit bei den Sitzungen zur Hallenplanung als auch mit seinen Aktivitäten als sehr etabliert im Ort wahrgenommen.

Der Ortsvorsteher erläuterte unter anderem den derzeitigen Stand der Planungen. Die Sporthalle werde zum Ferienbeginn geschlossen und danach könne mit der Ausräumung und dem Rückbau durch die Vereine begonnen werden, sofern der Gemeinderat am 21. Juli dem Beginn der Ausschreibungen zustimmt.

Erhebliche Veränderungen gab es bei den Wahlen. Vorsitzender Marco Sailer gab sein Amt vorzeitig nach neun Jahren aus gesundheitlichen Gründen und sein Stellvertreter Dirk Hein aus beruflichen Gründen ab. Es sei das aktivste Jahrzehnt in der Geschichte des Tennis-Clubs gewesen, hieß es in der Würdigung.

In ihrer Amtszeit konnte die Mitgliederzahl nämlich um rund 50 Prozent gesteigert und der TCW wieder auf eine solide sowie stabile Basis gestellt werden. Außerdem wurde die Integration ins Dorf wesentlich erhöht. Und trotz Investitionsmaßnahmen in Höhe von 60 000 Euro für die Sanierung des Clubheims ist der Verein schuldenfrei. Marco Sailer bedankte sich bei ihnen und den anderen Mitstreitern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, ohne diese wäre der Erfolg nicht möglich gewesen.

  Vorsitzender: Michael Katz (für Marco Sailer)

  Stellvertretender Vorsitzender: Tim Peters (für Dirk Hein)

  Schriftführer: Ludwig Grau (für Tim Peters)

  Sportwart: Stefan Nesselhauf (für Michael Katz)

  Platzwart: Sascha Koch (für Bastian Graja)

  Zweite Jugendwartin: Andrea Speiser (Wiederwahl)

  Beisitzer: Anja Renk (Wiederwahl)

  Kassenprüfer: Susanne Hofmann (Wiederwahl) und Ingo Schwanzer (neu)