Die Ortsvereine des Altkreises Horb helfen sich bei der Altkleidersammlung. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Altkleidersammlungen nicht mehr so lukrativ wie in vergangenen Jahren / Vereine aus dem Altkreis Horb aktiv

Von Alexandra Feinler Eutingen/Horb. Der Aufwand lohnt sich nicht mehr so wie noch vor Jahren: Zehn Tonnen Altkleider haben die DRK-Bereitschaften des Altkreises Horb dieses Jahr weniger gesammelt als noch 2010. Ulrich Beuter, Kreisbereitschaftsleiter und Vorstand des OV Bildechingen, freut sich trotzdem über die Unterstützung aus der Bevölkerung. Er sieht ein großes Problem in den vielen Sammlungen und nicht genehmigten Containern.

Für die ehrenamtlichen Helfer hieß es am Tag der Sammlung früh aufstehen. Die Ortsvereine Eutingen, Altheim, Bildechingen, Bittelbronn, Grünmettstetten, Ihlingen/Rexingen, Mühringen und Talheim sammelten Altkleidersäcke ein. Vereine, Betriebe und andere Helfer unterstützten die Ortsvereine mit Lastwagen oder Anhängern. So konnten die DRKler einige Gruppen bilden, und ihre Orte mehrfach abfahren. Bei manchen DRK-Bereitschaften kam eine stattliche Menge zusammen, andere mussten mit halb leeren Anhängern durch die Gegend fahren.

Alle trafen sich zum Abschluss am Alten Bahnhof in Eutingen. Dort steht den Ortsvereinen eine kostenlose Waage für ihre Fahrzeuge zur Verfügung. Auf diese stellen sich die Helfer zuerst mit den beladenen Wagen und im Anschluss im Leerzustand, um das Gewicht zu ermitteln.

Dieses Jahr unterstützte die ehrenamtliche Helferin Katja Donado von der Rettungshundestaffel des Kreisverbandes die ehrenamtlichen Sammler beim Wiegen. 15 Tonnen waren es am Ende des Tages. "Die Sammelmenge schwankt von Jahr zu Jahr, wir verzeichnen aber einen Abwärtstrend", erklärt Ulrich Beuter. Seit zwölf Jahren organisiert er die Altkleidersammlung zusammen mit dem Kreisverband FDS. Das bedeutet, dass alle Ortsvereine im Kreis am selben Tag sammeln.

Bereits Ende der 1970er-/Anfang der 1980er-Jahre haben die Helfer der Ortsvereine aus dem Altkreis Horb gesammelt, weiß Heribert Platz. Der ehemalige Bereitschaftsleiter des DRK Eutingen erinnert sich noch gut. Damals brachten die Gruppen ihre Säcke zum Horber Bahnhof. Dort wurden sie in zwei Zugwaggons verladen und abtransportiert. Mit den Jahren änderte sich das. So ließ man die Säcke in den 90er-Jahren von einem LKW transportieren. Deshalb wurde der Umlade-Schwerpunkt auf den Alten Bahnhof Eutingen verlagert. Seit dieser Zeit wird ein Lkw mit Anhänger von den ehrenamtlichen Helfern beladen.

Dass die Altkleidermenge in den letzten Jahren stark schwankt, erklärt sich Ulrich Beuter mit den vielen Sammlungen. Immer öfter werden Altkleidersammlungen von Firmen oder anderen Organisationen ausgetragen. Auch stellen viele Firmen Eimer für Altkleider und Schuhe vor die Häuser im Kreis. "Das merken wir natürlich schon", sagt Beuter. Auch nicht erlaubte Altkleidercontainer verringern die Gesamtmenge. Trotzdem wollen die Ortsvereine nicht aufgeben und werden auch in Zukunft sammeln. Immerhin kommt der Erlös aus der Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes zu Gute.