Gleich drei neue Aufgaben haben die Kommunalwahlen dem Rohrdorfer Alexander Schweizer beschert: Er ist in den Ortschafts- und Gemeinderat eingezogen und wurde darüber hinaus zum neuen Ortsvorsteher gewählt. Archiv-Foto: Engelhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Porträt: Der neue Rohrdorfer Ortsvorsteher Alexander Schweizer will alle Anliegen der Gemeinde angehen

Einige durchaus turbulente Wochen liegen hinter Alexander Schweizer. Der 24-jährige Signalmechaniker aus Eutingen-Rohrdorf hat bei den Kommunalwahlen derart viele Stimmen geholt, dass er in den Ortschafts- und Gemeinderat eingezogen ist. Außerdem wurde er zum neuen Ortsvorsteher gewählt.

Eutingen-Rohrdorf. Natürlich sei er sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Kommunalwahl, sagt Alexander Schweizer. Auf Anhieb hat der 24-Jährige den Sprung nicht nur in den Ortschaftsrat, sondern auch in den Gemeinderat geschafft. Und das mit fast 1400 Stimmen. Ein großer Vertrauensbeweis der Wähler, darüber ist sich Schweizer im Klaren. "Ich habe mir gewünscht, dass ich meinen Ort voranbringen darf. Dass ich es mit einer solchen Stimmenanzahl in die beiden Räte geschafft habe, freut mich nicht nur ungemein, sondern gibt mir natürlich auch zusätzliche Motivation."

In der örtlichen Feuerwehr sei er bereits in einem gewissen Maße in der Öffentlichkeit gestanden und habe viel mitbekommen. Außerdem habe er sich darüber hinaus über das Leben im Ort auf dem Laufende gehalten. So sei auch der Wunsch in ihm gekeimt, selbst etwas zu bewegen. Zwei- bis dreimal wurde er seit der Wahl bereits auf sein Abschneiden und seine neuen Aufgaben angesprochen. "Das waren schon ganz interessante Gespräche, die mir einen Vorgeschmack auf das gegeben haben, was da auf mich zukommt", meint der Signalmechaniker. Noch näher ran an die eigenen Bürger, an die Sorgen und Nöte, um diese dann aufgreifen zu können und Lösungsansätze zu entwickeln, das möchte er.

Und zwar nicht nur als Ortschafts- und Gemeinderat, sondern auch als neuer Ortsvorsteher von Rohrdorf. "Nachdem ich ein paar Mal bereits darauf angesprochen wurde, habe ich mich mit Herbert Herzog getroffen", erzählt er. Die Gespräche mit dem scheidenden Ortsvorsteher seien sehr konstruktiv gewesen. "Ich habe mich über die Aufgaben und Pflichten des Ortsvorstehers informiert und mich über alle relevanten Themen mit ihm ausgetauscht", sagt Schweizer. Er sei gestärkt aus diesem Gespräch gegangen, die Erkenntnisse hätten ihn in seiner Entscheidung maßgeblich beeinflusst.

Und auch innerhalb der Rohrdorfer Ortschaftsräte war die Sache klar – 5:0 Stimmen für Alexander Schweizer. "Ich bin zwar für die CDU angetreten, ich bin aber kein ausgesprochener Fraktionsmensch", sagt der Rohrdorfer und betont: "Mir sind die Anliegen aller Bürger wichtig, unabhängig deren Präferenzen."

Jeweils eine Sitzung hat er bisher in den beiden Gremien gehabt. "Das Thema Internet, das wir im Eutinger Gemeinderat diskutiert hat, geht auch uns an", meint Schweizer. "Das Internet wird für unser tägliches Leben immer wichtiger, technologisch dürfen wir uns nicht abhängen lassen." Und auch das Thema ÖPNV, eines seiner Schwerpunkte, sei ausführlich thematisiert worden. "Da müssen wir uns grundsätzlich Gedanken machen, wie wir die Anforderungen der Bürger und der Zeit erfüllen können." Der andiskutierte Bürgerbus sei eine mögliche Variante.

Aber nicht nur seine im Wahlkampf in den Mittelpunk gestellten Themen wie die Erschließung zusätzlicher Bauflächen, die Ortskernsanierung oder der ÖPNV seien Schwerpunkte seiner zukünftigen Arbeit. "Ich möchte einen noch besseren Draht zu den Bürgern haben, die Vernetzung innerhalb des Ortes verbessern", erklärt Schweizer. Die bisherigen Gespräche hätten ihm bereits wertvolle Anhaltspunkte und neue Ideen gebracht, das solle aber nur der Anfang sein.

Alexander Schweizer ist in Rohrdorf zu Hause, hat in seiner Heimatgemeinde auch die Grundschule besucht. Die weiterführende Schule führte ihn nach Horb, wo er heute für die Deutsche Bahn als Signalmechaniker arbeitet. Der 24-Jährige hat eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder, ist in der Narrenzunft und in der Feuerwehr. Dort ist er auch als Jugendbetreuer tätig.

Für die kommenden fünf Jahre sind sie in der Verantwortung große und kleine Entscheidungen für die Gemeinde zu treffen: Mit unserer aktuellen Serie stellen wir in den nächsten Wochen in loser Reihenfolge die neuen Gemeinderäte von Eutingen vor, was sie ausmacht und was sie während ihrer Zeit im Gremium bewegen wollen.