Die Rohrdorfer Senioren hören gespannt dem Organisations-Team zu, das mit Gedichten und Geschichten durch den Adventnachmittag führt. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Weihnachtsfeier: Maria Schäfer, Anita DiPatti und Edeltraud Kreidler gestalten in Rohrdorf ein abwechslungsreiches Programm

Eutin gen-Rohrdorf (af). Vom Stress, zu Weihnachten noch ein Geschenk zu bekommen und dem alljährlichen "englischen Gedudle" im Radio berichtete das Organisations-Team bei der Rohrdorfer Senioren-Weihnacht im Gemeindehaus.

Maria Schäfer, Anita DiPatti und Edeltraud Kreidler hatten die Tische liebevoll mit Weihnachtssternen, Nüssen und Weihnachtsdeko verziert. Zudem sorgten sie für die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und Weihnachtsgebäck. Da Otto Lobmiller kürzlich Geburtstag hatte, aber zu viele Jubilare gleichzeitig feierten, spendierte er nun eine Runde Sekt. Mit einem Lied dankten die Senioren, wobei sie Musikwünsche anmelden konnten. Die Liedbücher lagen aus und so wurde immer wieder gesungen.

Schäfer hatte für ihre Senioren ein besinnliches Gedicht gefunden: "Immer ein Lichtlein mehr im Kranz, den wir gewunden, dass er leuchtet uns so sehr durch die dunklen Stunden. Zwei und drei und vier. Rund um den Kranz, welch ein Schimmer, und so leuchten auch wir, und so leuchtet das Zimmer."

Lustig ging‘s bei "Oh, du schöne Weihnachtszeit" zu, was Kreidler aus ihrem Weihnachtsbuch vortrug. Der vorweihnachtliche Stress, das Einkaufen in letzter Sekunde und das Rätseln um die Geschenke wurde verbildlicht: "Ich stehe dann beim Juwelier, Gleichgesinnte neben mir, und alle hört man stöhnend denken: Was soll ich meiner Frau nur schenken?" Nicken unter den Rohrdorfer Senioren, die schmunzelnd zustimmten.

Beim Juwelier nichts gefunden, wird auch die Idee für einen Gutschein schnell verworfen und der Thermomix ist im Gedicht zu teuer, Weihnachten wird zur Qual. Die Rohrdorfer Senioren fühlten sich jedoch bestens unterhalten, denn sie mussten immer wieder laut lachen. Als dann noch die ganzen Erledigungen dazukommen und der Christbaum aufgestellt werden muss, stimmen sie der Vorbemerkung bezüglich des Weihnachtsstress zu. Doch Kreidler setzt noch einen drauf, denn die Heizung im Haus fällt aus. Daher wird alles über den Haufen geworfen und bei Oma das Weihnachtsfest gefeiert, sodass doch noch ein Happy End zu erleben ist und Kreidler erneut vorlesen kann: "Oh, du schöne Weihnachtszeit." Ebenso zum Schmunzeln war das Gedicht "Mein Wunschzettel". Die Rohrdorfer Senioren hörten aufmerksam zu, dass sich die Kinder ein Handy, die Mutter einen Thermomix, die Oma ein Buch vom Vatikan und andere ein typisches Klischee-Geschenk wünschten. Schnell wurde den Zuhörern jedoch klar, dass die Geschenke kostbar sind, die man nicht im Geschäft kaufen kann und so berichtete Kreidler von den wahren Geschenken: "Ich wünsch mir Gesundheit, nie an Schmerz und Glück für alle Leut. Menschlichkeit von Herz zu Herz und nie a schlechte Zeit." Eine faire Politik, Frieden auf der Welt und viele weitere höhere Wünsche hatte der Autor. Doch am Schluss gab er sich mit Kleinem zufrieden: "Ich glaub‘, die Wünsche lass ich sein, möchte’s Christkindel nicht zwingen. Ich streich des durch und schreib da rein: Es soll wieder ein Krawattel bringen."

Mit besinnlichen Liedern und unterhaltsamen Runden stimmten sich die Senioren auf die Weihnachtszeit ein, denn nun beginnt die Weihnachtspause und erst im Januar kommen die Rohrdorfer Senioren wieder zusammen.