Der harte Untergrund der Kreisstraße 4715 zwischen Eutingen und Göttelfingen beschert den Bauarbeitern so manche Herausforderung. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Sanierung: Bereits seit 1980er-Jahren geplant / Arbeiter finden schlechten Untergrund vor / Umleitung besteht weiterhin

Bislang gibt es nur geringe Verzögerungen auf der Baustelle der Kreisstraße 4715 zwischen Eutingen und Göttelfingen, erklärt das Landratsamt Freudenstadt. Laut diesem seien die Arbeiten deshalb noch im Zeitrahmen.

Eutingen. Die Planungen der Komplettsanierung der Kreisstraße 4715 ziehen sich schon einige Jahre, was auch Landrat Klaus-Michael Rückert beim Spatenstich für den Ausbau der Straße betonte: Bereits seit den 1980er-Jahren sei dieser geplant und 2010 sei die Planung des Bahnhaltepunktes Eutingen-Nord mit Bushaltestelle hinzugekommen.

Als die Gemeindeverwaltung Eutingen die Information erhielt, dass das Verkehrsministerium die Inbetriebnahme des Bahnhaltepunkts Eutingen-Nord erst im Jahr 2022 für realistisch ansehe, begann der Kampf. Im März dieses Jahres wurde die Straße dann gesperrt, und die Verbreiterung wurde in Angriff genommen. Der Belag war schnell abgefräst und auch das Aufgraben schien zügig voranzugehen.

Nun teilte Sabine Eisele vom Landratsamt Freudenstadt mit, dass dies aber gar nicht so einfach war: "Die Arbeiter haben einen sehr schlechter Untergrund angetroffen." Da kann so mancher Gartenbesitzer in Eutingen und Umgebung mitreden, denn der trockene und feste Boden hat schon manchen vor Herausforderungen gestellt. Trotzdem seien die Arbeiten nach Anfangsschwierigkeiten bisher planmäßig umgesetzt worden. Der Abschnitt von Ortsende Eutingen bis zum Bahnübergang seien planmäßig mit allen Nebenanlagen innerhalb der vorgegebenen Zeit fertiggestellt. "Hier muss lediglich noch die Deckschicht aufgebracht werden. Dies wird kurz vor der Gesamtfertigstellung der Baumaßnahme geschehen", erklärt Eisele.

Fertigstellung der Parkplätze voraussichtlich im September 2020

Nach Aussage von Wolfram Fischer, Bauamtsleiter der Gemeinde Eutingen sei der Baubeginn für den Park-und-Ride-Parkplatz des Bahnhaltepunkt Nords noch nicht absehbar. Voraussichtlich könnten sie im Frühjahr 2020 beginnen. Mit der Fertigstellung der Parkplätze sei nach aktuellem Stand im September 2020 zu rechnen.

"Der Bau des Bahnhaltepunktes soll nach Aussage der Bahn im September begonnen werden und maximal zwei Monate dauern", brachte Sabine Eisele in Erfahrung. Durch die  Abläufe der beiden Baumaßnahmen würden keine gegenseitigen Behinderungen erwartet werden.

Sperrung bleibt nach aktuellem Sachstand bis zum Bauende bestehen

Die starken Regenfälle der vergangenen Zeit hätten nur geringe Verzögerungen zur Folge gehabt, sagte Eisele. Auf der Göttelfinger Seite seien bereits die zu hoch liegende Wasserleitung der Gäuwasserversorgung verlegt worden. Zudem brachten die Arbeiter die im Baufeld liegende Gasleitung der EnBW auf die richtige Höhe an. Die neuen Versorgungsleitungen, wie Gas, Glasfaser und die Beleuchtung, zwischen  Göttelfingen und Eutingen seien zum großen Teil verlegt worden. "In den nächsten Wochen werden die Tiefbauarbeiten und die Parkplatzanlage in Göttelfingen in Angriff genommen. Die Bodenstabilisierungen im zweiten Bauabschnitt sind weitestgehend abgeschlossen, lediglich am Friedhof Göttelfingen müssen noch rund 250 Meter bearbeitet werden", so Eisele.

Die Gemeindeverwaltung Eutingen verkündete, dass die Umsetzung des Bahnhaltepunkts nach aktueller Planung ab 9. September erfolge und das Bauende weiterhin auf Dezember angesetzt sei. "Der Haltepunkt kann somit zum Fahrplanwechsel am 8. Dezember 2019 in Betrieb gehen. Bis zum Bauende bleibt nach jetzigem Sachstand auch die Kreisstraße gesperrt", teilt die Gemeindeverwaltung mit.

Wer also von Eutingen nach Göttelfingen und umgekehrt gelangen möchte, muss weiterhin die offizielle Umleitung über die B 28 in Richtung Baisingen nehmen. Weil die K 4715 zwischen Eutingen und Göttelfingen und auch die Feldwege komplett gesperrt sind, hat das Landratsamt bisher keine Beschwerden über falsch fahrende Verkehrsteilnehmer erhalten.