Elternanteil bei Ganztagsbetreuung moniert

Eutingen-Göttelfingen (pm). Beim Tagesordnungspunkt "Ausblick auf die Entwicklung in der Schulkinderbetreuung" war man sich im Ortschaftsrat grundsätzlich darüber einig, dass der Ansatz "weg von den Kindergärten – hin zur Schule" richtig ist.

Derzeit werden die Schulkinder in den Kindergärten in altersgemischten Gruppen mitbetreut. Hier wurde insbesondere bemängelt, dass der Altersunterschied zwischen den U3-Kindern und den Schulkindern zu groß ist.

Dies soll geändert werden und die AWO Horb, die in diesem Betreuungssegment viel Erfahrung vorweisen kann, übernimmt die Ganztagsbetreuung der Eutinger Schulkinder. Auch wurde bei einer Umfrage von 78 Eltern eine Ferienbetreuung gewünscht, die für zehn Wochen angeboten werden soll.

Bei der "normalen" Ganztagesbetreuung rechnet man aufgrund der Umfragewerte mit Gesamtkosten von etwa 55 000 Euro. Die AWO schlägt als Elternbeteiligung für das komplette Betreuungsangebot – von 6.30 bis 17 Uhr ohne Mittagessen – 60 Euro monatlich vor. Dies würde in etwa 40 Prozent der Gesamtkosten entsprechen. Die Ferienbetreuung würde mit 80 Euro Elternanteil zu Buche schlagen.

Horst Niessner gab zu bedenken, dass man den Elternanteil nochmals überdenken sollte. Sein Vorschlag lautet paritätische Kostenteilung. "Und dann bleibt der Gemeinde trotzdem noch ein stattlicher Betrag, den sie übernehmen muss".

Anton Raible sah die Sache etwas dramatischer. Er plädierte für volle Kostenübernahme der Eltern. "Wenn zwei Leute arbeiten gehen, dann bleibt etwas hängen", so seine Grundüberlegung. Er sieht nicht ein, warum die Gemeinde dies auch noch bezuschussen solle. "Nicht alles, was gewünscht wird, ist auch machbar", so seine Meinung hierzu. Argumente wie "eine Schulkinderbetreuung bringt aber einen Infrastrukturvorteil für die Gemeinde" oder "die Zahlen werden sich erfahrungsgemäß noch relativieren", ließ er nicht gelten.