Abteilungskommandant Klaus Schweizer (links) und der stellvertretende Gesamtkommandant Daniel Feinler (Zweiter von rechts) beförderten langjährige Feuerwehrmänner und verabschiedeten ausscheidende. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Feuerwehr Rohrdorf ehrt und verabschiedet Kameraden / Überlegungen zu einer Gesamt-Alterswehr

Eutingen-Rohrdorf (af). Zu Unwettereinsätzen, Bränden und Insekteneinsätzen wurde die Feuerwehr-Abteilung Rohrdorf im vergangenen Jahr gerufen, worauf die Abteilung bei ihrer Hauptversammlung am Samstagabend im "Löwen" in Rohrdorf zurückblickte.

Abteilungskommandant Klaus Schweizer sprach von zwölf Abteilungsübungen und vier Übungen mit der Gesamtwehr Eutingen. Besonders hob er die Hauptübung der Abteilung am Haus Schwarzer, in der Alemannenstraße in Rohrdorf hervor. Dabei habe sich auch wieder gute Zusammenarbeit mit dem DRK-Ortsverein Eutingen herauskristallisiert. Die Abteilung Rohrdorf besteht aktuell aus 26 Feuerwehrmännern, wobei ein Kamerad altershalber die Abteilung verlassen hat.

Schweizer: Digitale Melde-Empfänger immer tragen

Eigentlich sei die Rohrdorfer Wehr gut aufgestellt, wusste Schweizer, doch ganz zufrieden war der Abteilungskommandant nicht: "Wir sind nur sechs einsatzfähige Atemschutzgeräteträger und davon sind drei in Führungspositionen. Die fallen also im Ernstfall weg." Er appellierte an die Aktiven und auch Daniel Feinler, stellvertretende Gesamtkommandant, machte Werbung für die Atemschutzgeräteträger: "Nur so können wir im Ernstfall helfen. Wenn es brennt oder wir einen Autounfall haben, brauchen wir Atemschutzgeräteträger. Das Problem, das ihr habt, tritt auch in der Gesamtwehr auf." Damit verwies Feinler auf einige Atemschutzgeräteträger in der Gesamtwehr, die die Vorgaben nicht einhalten und damit im Ernstfall nicht einsetzbar wären.

Wie wichtig es wäre, den digitalen Melde-Empfänger bei sich zu tragen, zeigte Schweizer mit einem Beispiel auf: Die Rohrdorfer Abteilung konnte nach einer Alarmierung zum Ernstfall kein Personal stellen, weil zu wenig Feuerwehrleute ans Rohrdorfer Feuerwehrhaus gekommen waren. Vor allem Brände, Unwettereinsätze, Hilfeleistungen und Insekteneinsätze prägten das Hilfsspektrum. Von den geselligen Ereignissen berichtete Schriftführer Markus Apperger, der den Ausflug nach Luxemburg, die Karfreitag- und die Maiwanderung sowie die Feuerwehrhocketse nannte. Vor allem die Verabschiedung des ausscheidenden Gesamtkommandanten Albrecht Teufel bleibe den Rohrdorfern noch eine Zeit in Erinnerung.

Die 13 Jugendfeuerwehrmitglieder hatten im vergangenen Jahr die Jugendflamme Stufe eins absolviert. Von 17 Übungen sowie von der Übung mit der Gesamt-Jugendfeuerwehr der Gemeinde berichtete Jugendleiter Stefan Apperger. Neben dem Ausflug auf die Horber Schütte gingen die elf Jungs uns zwei Mädchen ins Polarium.

In Vertretung des Gesamtkommandanten Tobias Plaz, dankte Daniel Feinler den Rohrdorfer Feuerwehrleuten für ein "sehr ereignisreiches und erfolgreiches Jahr". Dieses werde als das "Jahr des Papierkrieges" eingehen, denn neben dem Feuerwehrbedarfsplan wurden alle Satzungen der Abteilungswehren geändert. Vieles kam damit auf den Prüfstand. Die Rohrdorfer Feuerwehrleute hätte im vergangen Jahr viele Einsätze zu bewältigen gehabt und dabei alle Spektren in der Gesamtwehr abgedeckt. Dem schloss sich Ortsvorsteher Herbert Herzog an, der auch als Vertreter für das örtliche DRK sprach. Er wünschte sich, dass die Abteilung sich auch in die Arbeitsgruppe zu "1250 Jahre Rohrdorf" einbringe, was 2020 gefeiert werden soll. Schweizer erklärte, dass sich die Feuerwehr gerne einbringen würde.

Marco Sabatier kommt von Jugendfeuerwehr zu den Aktiven

Zusammen mit Feinler beförderte Klaus Schweizer langjährige Feuerwehrmänner. Marco Sabatier kam über die Jugendfeuerwehr 2013 zu den Aktiven. Neben der Funkerausbildung, Truppmann-Ausbildung habe er den Atemschutzlehrgang erfolgreich absolviert und wurde bei der Hauptversammlung zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Johannes Schweizer kam 2001 zur ersten Jugendfeuerwehr von Rohrdorf, ging 2004 zu den Aktiven und habe zahlreiche Kurse absolviert. Zu gehören der Truppmann, Truppführer, Atemschutzgeräteträger und Maschinist. Er habe alle drei Leistungsabzeichen und sei seit 2013 im Abteilungsausschuss aktiv.

Verabschiedet wurde Eugen Müller, der 1985 zur Feuerwehr kam und nun aktiv aufhören wolle. Truppmann, Truppführer, Maschinist, Sprechfunker, Atemschutz sowie das Leistungsabzeichen in Bronze habe er gemacht. Nachdem er einige Jahre stellvertretender Gerätewart war, übernahm er das Amt des Gerätewarts von 2010 bis 2013. Verabschiedet wurde aus dem aktiven Dienst auch Robert Peters, der verhindert war.

Ob die ausscheidenden Feuerwehrmänner eine Rohrdorfer Altersgruppe gründen sollen, wurde offen diskutiert. Nachdem Schweizer erklärte, dass dafür eine Gruppenstärke von mindestens fünf Alterskameraden vorhanden sein müsste, überlegten die Anwesenden. Feinler betonte, dass in der Gesamtwehr aktuell über eine Gründung einer Gesamt-Alterswehr nachgedacht werde. Für das laufende Jahr wies er auf die Gesamthauptversammlung am 27. April in der Rohrdorfer Halle hin. Die Gesamtübung sei am 18. Mai im Rohrdorfer Gewerbegebiet bei AS Schwabe, zudem machte er Werbung für das Leistungsabzeichen im September.