Rund 41 Bäume an der Kreisstraße 4715 zwischen Eutingen und Göttelfingen wurden am Samstag gefällt, 38 davon seien schadhaft gewesen. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Baumfällarbeiten für den Ausbau der Kreisstraße 4715 zwischen Eutingen und Göttelfingen abgeschlossen

Der Bahnhaltepunkt Nord bei Eutingen lässt weiterhin auf sich warten. Die Maßnahmen für den Ausbau der Kreisstraße 4715 zwischen Eutingen und Göttelfingen wurden am Samstag erstmals deutlich sichtbar.

Eutingen/Eutingen-Göttelfingen. Das Weitinger Unternehmen Brennholzhandel Schelhammer und Gebrüder Schneider fällte rund 41 Bäume an der Kreisstraße. 38 der alten Bäume davon seien laut Daniel Schneider schadhaft gewesen. "Die Reihe hätte bei einem Unwetter irgendwann in die Straße hängen können", beschrieb er, dass es für die Bäume in Richtung Göttelfinger Ortsrand Zeit wurde. Auf einer Ausgleichsfläche würden neue Bäume gepflanzt werden.

Verkehrsteilnehmer bei Teilsperrung nicht immer einsichtig

Neben den Bäumen wurden auch Hecken und weiteres Gestrüpp beseitigt. Da es einen Zwischenfall am Bahnübergang zwischen Eutingen und Göttelfingen gab (siehe Bericht unten), wurde die Strecke komplett gesperrt. "Anfangs waren wir etwas in Verzug. Wir haben jedoch wieder aufgeholt", erklärte Daniel Schneider. Bei einer Teilsperrung seien die Verkehrsteilnehmer nicht immer einsichtig gewesen.

Die drei Mitarbeiter kamen am Samstag trotz andauerndem Schneefall schnell voran. Die Fläche sei eben und so hätten keine Herausforderungen bestanden. Der Schneefall habe sogar die "Sauerei" minimiert, wobei die Straße gleich mit einer Maschine gesäubert wurde. Die Bäume wurden vor Ort klein gehäckselt.

Diese Maßnahme musste laut Angaben der Gemeindeverwaltung von der Naturschutzbehörde genehmigt werden und kann letztlich nur im Februar stattfinden, ansonsten hätte sie bis Herbst nicht umgesetzt werden dürfen. "Die Bäume müssen aus naturschutzrechtlichen Gründen noch im Februar gefällt werden", so Sabine Eisele vom Landratsamt Freudenstadt.

Die Vorbereitungen laufen schon lange, erklärt Daniel Schneider. Er habe sich die Bäume zunächst angeschaut, worauf die Behördengänge folgten. Von der Absperrung, über die Maßnahme an sich, bis zur Wiederherstellung der Straße im Urzustand, vor der Baumfällung, gab es einiges zu tun.

Für die Maßnahme setzte er vorsichtshalber zwei Samstage hintereinander an. "Wir sind aber heute schon fertig geworden". Die geplante Teilsperrung für kommenden Samstag ist also nicht nötig.

Nun kann es weitergehen: Nach Angaben des Straßenbauamts des Landkreises Freudenstadt sei der Ausbau der Kreisstraße nach den Sommerferien geplant. Die bisherige Straße habe auf den ersten 600 Metern von Eutingen Richtung Göttelfingen eine Breite von 5 bis 5,5 Metern, die restliche Baustrecke ist zwischen 4,5 Meter und 5 Meter breit. "Die Breite nach dem Ausbau wird 6,5 Meter betragen, was für die Begegnung von Omnibussen geeignet ist", so Eisele.

Für die Bauausführung ist eine Vollsperrung der Straße notwendig. Das betrifft auch Spaziergänger und Radfahrer. Lärmvorsorgemaßnahmen seien nicht erforderlich, da durch den Straßenbau die Verkehrsmenge nur unwesentlich steigen werde. "Es wird von einem Jahr Bauzeit ausgegangen. Der neue Bahnhaltepunkt Eutingen-Nord ist bei dieser Planung berücksichtigt, allerdings nicht in den jetzigen Baumaßnahmen enthalten", so Sabine Eisele weiter. Die Schrankenanlage wird im kommenden Jahr durch die Bahn erneuert. Der Straßenbau und die Erneuerung der Schrankenanlage seien wichtige Voraussetzungen für die Anlage des Bahnhaltepunktes Eutingen-Nord.

Im Kreishaushalt sind 2,3 Millionen Euro veranschlagt

Im Kreishaushalt sind für die Maßnahme 2,3 Millionen Euro veranschlagt, wobei sich der Bund und die deutsche Bahn an der Schrankenanlage und die Gemeinde Eutingen im Gäu an den Radweg-Kosten beteiligen. Auf die Kosten des Kreises wird ein Zuschuss nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz in Höhe von 50 Prozent erwartet.