Pfarrer Andreas Gog (hinten von links) dankte Gudrun Müller mit Familie und überreichte die Martinus-Ehrennadel, ebenso dankte er Karl-Hans Müller und Familie sowie der neuen Kirchenpflegerin Cäcilia Arnoldt. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrung: Gudrun Müller erhält für ihre Engagement in der Göttelfinger Kirchengemeinde die Martinus-Ehrennadel

Besondere Ehrungen nahm Pfarrer Andreas Gog in der feierlichen Eucharistiefeier am Sonntag in der Sankt-Nikolaus-Kirche in Göttelfingen vor.

Eutingen-Göttelfingen. Der sonntägliche Gottesdienst unter Corona-Bedingungen wurde nicht nur von Pfarrer Andreas Gog mit den Ministranten, sondern auch von Organist Johannes Fleischle gestaltet. Am Schluss erlebten die Gottesdienstbesucher eine besondere Ehrung, denn Gudrun Müller erhielt für ihr Engagement die Martinus-Ehrennadel. "Wir sprechen unseren besonderen Dank aus und überbringen die Anerkennung sowie Wertschätzung", lobte Gog die ehrenamtlichen und langjährigen Tätigkeiten von Müller und ihrer Familie. "Die Kirchengemeinde lebt von solchen Menschen und setzt sich so zusammen", dankte er weiter: "Ich freue mich, die Auszeichnung im Namen des Bischofs zu überreichen." Neben der Martinus-Ehrennadel überreichte der Pfarrer auch die Urkunde, deren Widmung er vorlas: "Kirche lebt durch engagierte Menschen."

Fünf Jahre lang wirkte Müller, geborene Vogt, im Kirchengemeinderat von Göttelfingen. Die 68-Jährige war 38 Jahre lang Kommunionhelferin und gestaltete zusammen mit ihrer Familie den Fronleichnamsaltar. Dieser sei im Familienbesitz und werde bei der Göttelfinger Fronleichnamsprozession an dritter Stelle begangen.

"Unser inniger Dank geht auch an Ihren Mann Franz Müller und die Angehörigen", hob der Pfarrer das Engagement der ganzen Familie hervor.

Ein Präsent

Im Namen des Kirchengemeinderats übergaben Rosi Wolfersperger und Melina Eitelbuß das Präsent. "Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zeichnen dich aus", dankte Wolfersperger für das Einbringen in die Kirchengemeinde und fügte hinzu: "Mit viel Liebe habt ihr den Fronleichnams-Altar all die Jahre so schön gestaltet." Krankheitsbedingt scheide die Göttelfingerin nun aus. Das Vergelt’s Gott für die ganze Familie sprach die Kirchengemeinderatsvorsitzende Wolfersperger allen aus.

Der Oma zu Ehre hatten sich die Enkel Lennard und Jakob Maier für den Ministranten-Dienst eingetragen, und auch der jüngere Bruder Felix war bei der feierlichen Verabschiedung dabei. Sichtlich gerührt war Familie Müller, wobei Gudrun Müller der Kirchengemeinde für das in sie gesetzte Vertrauen dankte. "Viele, viele Jahre bist du unser Restaurator. Du machst unsere Krippenfiguren und Muttergottes-Statuen wieder schön und heil", wandte sich Wolfersperger an Karl-Hans Müller. Der Mann mit dem geschickten Händchen sei ein echter Zugewinn. Deshalb dankte sie ihm und seiner Frau Dora für die großen Mühen. "Wir wünschen dir gute Besserung und werd’ bald wieder gesund, denn wir haben ganz, ganz, ganz viel Geschäft für dich", brachte die Kirchengemeinderatsvorsitzende alle zum Schmunzeln.

Nach langer Suche sei nun auch eine Nachfolgerin für die ausscheidende Kirchenpflegerin Gabi Wehle gefunden worden. Die Eutinger Kirchenpflegerin und langjährige Pfarrsekretärin Cäcilia Arnoldt wurde am Sonntag willkommen geheißen. Sie erhielt vom Kirchengemeinderat einen kleinen Willkommensgruß. "Ich habe lange überlegt, weil man in Göttelfingen niemand gefunden hat", erklärte Arnoldt. Die Eutingerin hätte es schade gefunden, wenn eine externe Verwaltung die Aufgabe übernommen hätte. Da der Göttelfinger Kirchengemeinderat aus einem rührigen Frauen-Team bestehe, habe sie sich bereit erklärt, Kirchenpflegerin zu werden. "Die brauchen Unterstützung, habe ich mir gedacht", betonte Arnoldt und erhielt dafür Applaus.

Die verhinderte Gabi Wehle hatte nach über 40 Jahren im Amt vorübergehend bis Juli die Überbrückungszeit übernommen und erhielt in Abwesenheit ein kleines Dankeschön. Pfarrer Gog dankte allen Geehrten und zu Verabschiedenden. Der Göttelfinger Kirchengemeinderat sei zwar ein kleines Gremium, für ihn jedoch "Klein, aber fein". In Zukunft würde er sich freuen, wenn weitere engagierte ehrenamtlich die Aufgaben in der Kirchengemeinde mit unterstützen und vielleicht auch in Zukunft sich zur Wahl der Kirchengemeinderäte aufstellen lassen würden.