Der Generationenpark in der Pfingsthalde (hier bei der Einweihung) ist durch "Leader" gefördert worden.Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

"Leader": Gemeinderat stimmt nach Diskussion der Beteiligung an neuer Förderkulisse zu

Gemeinderat stimmt nach Diskussion der Beteiligung an neuer Förderkulisse zu

Mit dem möglichen Wiedereinstieg beim europäischen Förderprogramm "Leader" hat sich der Rosenfelder Gemeinderat am Donnerstag beschäftigt. Nach ausgiebiger Diskussion stimmte das Gremium bei einer Enthaltung zu.

Rosenfeld. "Leader" ist die Abkürzung der französischen Bezeichnung "Liaison entre actions de développement de l’ économie rurale", übersetzt: Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Das Programm fördert Projekte im ländlichen Raum, die von Arbeitsgruppen vor Ort konzipiert werden. Nur die örtliche Gruppe entscheidet somit, ob ein Antrag gefördert wird.

Von 2007 bis 2013 war Rosenfeld Teil der "Leader"-Aktionsgruppe Südwestalb. In dieser Zeit wurden Projekte umgesetzt wie der Isinger Hof sowie die Generationenparks in der Pfingsthalde in Rosenfeld und an der Stunzach in Heiligenzimmern. In Leidringen und Isingen beteiligte man sich am Leitprojekt "Leben im Dorf" und setzte einige Ideen um.

Gemeinden aus dem Zollernalbkreis sind bei der laufenden Runde nicht dabei. Doch das Ministerium für Ländlichen Raum hat nun bekannt gegeben, dass ab sofort mit den Beteiligungsprozessen für das Regionale Entwicklungskonzept der neuen "Leader"-Runde für 2023 bis 2027 begonnen werden kann. Es hat sich eine Arbeitsgruppe für den Raum Oberer Neckar gebildet, der Gemeinden aus den Kreisen Rottweil und Freudenstadt angehören, und bei Kommunen der Umgebung angefragt, ob sie mitmachen wollen: im Zollernalbkreis außer Rosenfeld auch Geislingen, Schömberg und die anderen Gemeinden im Oberen Schlichemtal.

"Leader" verspricht Förderung seitens der EU und der Länder, doch die beteiligten Kommunen müssen ebenfalls Geld aufbringen: für das Regionale Entwicklungskonzept und die "Leader"-Geschäftsstelle, die in diesem Fall in Rottweil im Landratsamt angesiedelt wäre. Rosenfeld müsste 4500 Euro für das REK und jährlich 3500 Euro für die anteiligen Kosten der Geschäftsstelle aufbringen. Für Bürgermeister Thomas Miller überwiegen die Chancen die Risiken. Bei der vorigen Runde sei man sehr gut gefahren. Er könne sich vorstellen, die Vereine stärker einzubinden. Er betonte, diesmal gebe es eine Förderung für das Erstellen des Konzepts. "Bei anderen Projekten muss man auch investieren", merkte Sandra Günther an. Der Blick auf die städtischen Finanzen fällt laut Kämmerin Isabell Hinger nicht gar so düster aus: Die Gewerbesteuereinnahmen seien derzeit stabil. Einig war sich das Gremium, diese Chance nicht verstreichen zu lassen. "Wenn wir einmal zum Zuge kommen, hat sich der Einsatz gelohnt", so Hans Leidig.