Die Singakademie Ortenau zusammen mit dem Collegium Vocale Strasbourg-Ortenau und den Musicians sans frontières Alsace-Ortenau ergänzt um Gäste aus England bei der "Sea Symphony" von Ralph V. Williams im November 2018 in St. Paul in Straßburg. Foto: Spannocchi Foto: Lahrer Zeitung

Klassik: Singakademie Ortenau führt Bachs Johannespassion auch in St. Landelin auf

Ettenheimmünster/Ottersweier/Straßburg/Wissembourg (red/rha). Zusammen mit dem Straßburger Chor Collegium Vocale Strasbourg-Ortenau (CVSO) und dem Orchester Musicians sans frontières Alsace-Ortenau führt die Singakademie Ortenau am Sonntag, 7. April, ab 17 Uhr in der Kirche St. Landelin in Ettenheimmünster sowie am 14. April, ebenfalls 17 Uhr, in der Kirche St. Johannes in Ottersweier die tiefgreifende Johannespassion von Johann Sebastian Bach auf.

"Mit aller Musik soll Gott geehrt und die Menschen erfreut werden", ist als Bachs Leitspruch überliefert. In fast theatralischer Weise lässt er das biblische Passionsgeschehen lebendig werden. Die Solisten wie der vierstimmige, rund 100-köpfige Chor agieren im Wechsel und singen sich mit Texten aus und nach dem Johannesevangelium zu, je begleitet vom Orchester. Bach hat außerdem Chor-Choräle eingefügt, womit er Hörer wie Sänger persönlich anspricht. Die Johannespassion wurde am 7. April 1724 in der Leipziger Nikolaikirche uraufgeführt, jene Kirche, die vor der Wende mit den Friedensgebeten und Montagsdemonstrationen eine große Rolle spielte.

Der Dirigent Olaf Fütterer: "Sehr tragend sind die Solisten, und wir freuen uns, dass wir erstklassige Profis verpflichten konnten." Die Christusrolle sowie eingängige Arien übernimmt der renommierte Bass-Bariton Thomas Herberich, dessen Schwerpunkt neben bedeutenden Opernrollen bei Konzerten und Oratorien liegt, und der schon in Israel, Japan, Kanada und Polen auftrat sowie bei Konzerten im ZDF und im SWR. Als Evangelist mit vielen biblischen Rezitativen wirkt Wolfgang Klose, dessen Schwerpunkt neben einschlägigen Opernrollen ebenfalls im Konzertgesang liegt, und der nicht nur zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen produziert hat, sondern in bedeutenden Häusern beziehungsweise mit vielen bekannten Orchestern aufgetreten ist. In den bewegenden Sopran-Arien ist Franziska Stürzel zu hören, die seit 2015 ebenfalls als hauptberufliche Konzert- und Oratoriensängerin bis ins nähere Ausland unterwegs ist, in den Alt-Arien Judith Ritter, deren Schwerpunkt ebenfalls im Konzertgesang liegt, und die in gleicher Weise auf viele CD-Produktionen verweisen kann.

Außer den oben genannten gibt es zwei Aufführungen in Frankreich: Am Samstag, 6. April, um 19 Uhr in der Kirche St. Thomas in Straßburg, der evangelischen "Kathedrale", sowie am Samstag, 13. April, um 19.30 Uhr in der Kirche St-Peter-und-Paul in Wissembourg.