Wie Onesimus leisteten die Kinder "schwere Arbeit" und transportierten Holz durch einen Parcours. Foto: CVJM Foto: Schwarzwälder-Bote

Erlebnisreicher Nachmittag beim CVJM-Kinderfest / Flüchten wie Onesimus

Eschbronn-Locherhof. Traditionell veranstaltete der CVJM Locherhof am letzten Schultag vor den Sommerferien sein Kinderfest.

Beim Kindergottesdienst und den thematisch passenden Spielstationen erlebten Kinder zwischen vier und zwölf Jahren hautnah die Botschaften der Bibel und das Wirken Jesus. In diesem Jahr stand die Geschichte des Sklaven Onesimus im Mittelpunkt.

Diese stellten die Mitarbeiter des CVJM in einem Anspiel für die kleinen Gottesdienstbesucher nach. Sie zeigten, wie Onesimus tagtäglich schwere Arbeit für seinen Herrn leisten muss, bis er eines Tages beschließt, zu flüchten. Er entwendet Geld, um dann seinen Mut zu sammeln und zu gehen. Als er Paulus nach einer erschöpfenden Reise trifft, hat er ein schlechtes Gewissen wegen des Diebstahls und seines Weglaufens.

"Habt ihr schon einmal etwas gemacht und danach gedacht ›dafür muss ich mich entschuldigen‹?", fragte Sabine Weisenburger in die Runde. Viele Kinder nickten. "Es ist ganz wichtig, sich zu entschuldigen", antwortete die CVJM-Referentin. "Und es ist genauso wichtig, zu vergeben." Das verstanden die Kinder. Und dass Jesus gestorben sei, damit wir Menschen Vergebung erlangen könnten, fanden sie toll.

Ihren Dank dafür drückten sie gemeinsam mit einem Mitmach-Lied aus. Im Anschluss an den Gottesdienst, der von einer kleinen Band mitgestaltet wurde, maßen sich die Kinder in Gruppen an den Spielstationen im Gemeindehaus. Sie agierten als Briefträger, um den Brief von Paulus an Onesimus’ Herrn schnell an sein Ziel zu bringen. Zudem erprobten sie sich in der spielerischen Flucht durch "unwegsames Gelände". Besonders lustig fanden die Kinder das Ausgraben von Goldmünzen aus Sand, um Onesimus’ Reisebudget aufzustocken.

"Ich fand alles gut", fasste die achtjährige Jana den Nachmittag treffend zusammen. Sie und ihre Freundinnen waren sich einig: Im nächsten Jahr wollen sie wiederkommen.