Das zweite Konzept überzeugt eher weniger. Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Eschbronn befindet sich mit Antrag auf Blitzer in guter Gesellschaft

Frisch und modern soll das zukünftige Erscheinungsbild der Gemeinde Dunningen nach außen sein. Die beiden Vorschläge für ein neues sogenanntes "Corporate Design" kamen gut bei bei der Gemeinderatsitzung am Montag an.

Eschbronn (lh). Beim Antrag auf eine stationäre Geschwindigkeitskontrollanlage (Blitzer) in der Hardter Straße in Mariazell ist die Gemeinde nicht allein.

Wie Bürgermeister Franz Moser in der Sitzung des Gemeinderats jüngst mitteilte, seien bei der Kreisverwaltung in Rottweil insgesamt 28 Anträge eingegangen. Gemeinsam mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei sollen die Anträge bewertet und beschieden werden. Wenn eine solche stationäre Radaranlage installiert werde, müsse die Gemeinde die entstehenden Strom- und Unterhaltungskosten übernehmen.

Ob Eschbronn allerdings zum Zuge komme, wisse er noch nicht, sagte Moser. Da die Gemeinde immer wieder Beschwerden von Bürgern über zu schnelles Fahren erhält, speziell in der Hardtstraße, beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, einen Antrag an die Kreisverwaltung zur Aufstellung einer Geschwindigkeitsmessstelle zu stellen.

Rekordhalter mit fast 90 Stundenkilometern

Bei diversen mobilen Geschwindigkeitskontrollen hatte sich in der Hardter Straße eine Beanstandungsquote von 27 Prozent ergeben. In nicht seltenen Fällen wurden bis zu 89 Stundenkilometer (erlaubt sind 50) schnell gefahren.

Deutlich disziplinierter verhielten sich Autofahrer bei einer Geschwindigkeitskontrolle am 18. Juni in der Mariazeller Straße in Locherhof. Da wurden von 9.23 Uhr bis 11.01 Uhr 243 Fahrzeuge in beide Richtungen gemessen. Nur eines war mit 56 Stundenkilometer zu schnell. Auch bei einer Kontrolle am 8. Juni in der Schönbronner Straße rissen sich die Autofahrer am Riemen. Zwischen 6.26 Uhr und 8.17 Uhr passierten 82 Fahrzeuge aus beiden Richtungen den Messstrahl. Viermal blitzte er, die höchste Geschwindigkeit betrug 61 Stundenkilometer. Mit beiden Ergebnissen zeigte sich das Ratsgremium zufrieden.

Dunningen. "Die Verwaltung hat beschlossen, dass es einer Überholung des Auftritts der Gemeinde Dunningen bedarf", betonte Bürgermeister Peter Schumacher. "Deshalb haben wir uns Profis zur Hilfe geholt", begrüßte er Geschäftsführer Steffen Hemberger und Projektleiterin Michaela Krauter von der Firma Hitcom. Die Firma bekam im Vorfeld den Auftrag ein neues Konzept für ein modernes und einheitliches Erscheinungsbild der Gemeinde zu entwerfen und die Vorschläge dann den Mitgliedern des Gemeinderats zu präsentieren.

Das erste Konzept, das von Projektleiterin Michaela Krauter vorgestellt wurde, läuft unter dem Motto "Dunningen – Die starke Mitte". "Das neue Logo ähnelt einem Smiley", hob die Projektleiterin hervor und erklärte weiter: "Es besteht aus drei grünen Kreisen, die in ihrer Anordnung alle drei Teilorte der Gemeinde symbolisieren. Der blaue Halbkreis umschließt die drei Kreise zur Hälfte und steht für ein offenes Dunningen".

Im Gegensatz dazu wurde das zweite Konzept mit dem Motto "Dunningen – Die typische Form" präsentiert. "Eine typische Form, die sich in allen drei Dörfern immer wieder in Bauwerken und ähnlichem findet, ist der Halbkreis", erläuterte Krauter. Folglich stehe diese Form im Mittelpunkt und stelle gleichzeitig auch den Buchstaben "D" dar, der sowohl in Dunningen, Seedorf als auch Lackendorf vorkommt. "Deshalb wird der Buchstabe in der Darstellung auch drei mal aufgegriffen", betonte die Projektleiterin. Der Halbkreis symbolsiere wie schon im ersten Konzept die Offenheit der Gemeinde, aber auch Geborgenheit und eine starke Basis, fuhr sie fort.

Der Smiley kommt gut an

Um sich die beiden Konzepte besser vorzustellen, gab es Beispiele, wie diese möglicherweise in der Praxis umsetzbar sind. Es wurden Briefbögen, Visitenkarten, Beschilderungen sowie Flaggen in den unterschiedlichen Designs gezeigt.

Bürgermeister Schumacher sowie die Mehrheit des Gemeinderats war besonders von der ersten Variante sichtlich angetan. "Vor allem das kreative und frische Design von Konzept eins gefällt mir gut", äußerte sich Frank Maier. Simone Spengler war ebenfalls von der ersten Variante überzeugt: "Das erste Konzept wirkt durch die Form und Farbe sehr charmant. Vor allem die Idee mit dem Smiley finde ich toll".

Es gab aber auch kritische Äußerungen. Paola Notheis und Elsbeth Mauch hatten beispielsweise Sorge, dass sich die Bürger aus den einzelnen Teilorten nur schwer mit "Kreisen" und "Buchstaben" identifizieren können, vor allem wenn es zukünftig keine Wappen mehr gebe. Daraufhin beruhigte Steffen Hemberger die beiden mit der Ansicht, dass die einzelnen Ortsteile in der grafischen Aufbereitung nicht zu kurz kommen würden.

Auch Hermann Hirt unterstützte Hemberger mit seiner Aussage: "Wir wollen doch als Gemeinde zusammenwachsen und deshalb ist es wichtig, dass Dunningen als Gesamtes betrachtet wird." Dazu ergänzte Bürgermeister Schumacher: "Bitte keine Wappen mehr". Seiner Meinung nach passe ein moderner Auftritt nicht mit traditionellen Wappen zusammen. Auch wenn eine klare Tendenz für das erste Konzept erkennbar war, wollte Bürgermeister Peter Schumacher nichts überstürzen: "Wir haben keinen Zeitdruck. Deshalb sollten wir noch weiter überlegen und experimentieren".

Auf Basis des ersten Konzepts: "Dunningen – Die starke Mitte" soll jetzt weitergearbeitet werden.