Konzert: Akkordeonorchester Locherhof erfreut nicht nur diese im Königsfelder Haus des Gastes
Mal klassisch modern, mal rockig-poppig und mal volkstümlich: Das Akkordeonorchester Locherhof begeisterte mit seinem Muttertagskonzert im Haus des Gastes im Kurpark in Königsfeld die Besucher.
Eschbronn-Locherhof/Königsfeld. Die Zuhörer waren in so großer Anzahl erschienen, dass einige den bunten Melodienstrauß stehend genießen mussten.
Nach der klassischen Eröffnung mit der "Sinfonia per un addio", bekannt geworden durch das Barockensemble Rondo Veneziano, folgten mit "La Storia" und dem rhythmischen Tango "La Cumparsita" Auszüge aus dem Jahreskonzert. Als Moderator Oliver Müller den Titel einer Blume von den Comedian Harmonists ankündigte, die er keiner Mutter als Geschenk zum Muttertag wünsche, ahnten ziemlich alle, dass es sich dabei um "Mein kleiner grüner Kaktus" handelt. Musikalisch kam dieser Blumengruß bestens an, wie der Beifall bewies.
Das Orchester unter der temperamentvollen Leitung des Dirigenten Uwe Rapp präsentierte auch Gefühlvolles von James Last ("Der einsame Hirte), und mit "Lady Madonna" (Beatles) und "Schuld war nur der Bossa Nova" (Manuela) wurden Ohrwürmer aus den 60er-Jahren serviert.
Eine kleine Verschnaufpause durfte sich das Orchester gönnen, als Dirigent Rapp zum Akkordeon griff und mit Oliver Müller und Alexander Seifried als Combo volkstümliche Klassiker der legendären Oberkrainer zum Besten gab. So zum Beispiel das "Trompeten-Echo", "Hirtenlied" und "Rancher-Fest". Als das Trio den Walzer "Sag Dankeschön mit roten Rosen" anstimmte, verteilten Mitglieder des Akkordeonorchesters das blumige Geschenk an die anwesenden Mütter und Großmütter.
Volkstümlich klang das Muttertagskonzert mit dem "Rosamunde-Rock" und der "Schwarzwaldmarie" aus. Begeisternder und lang anhaltender Applaus entlockte den Musikern noch ein paar Zugaben.
Nicht nur musikalisch wurde das meist ältere Publikum bestens unterhalten. Moderator Oliver Müller sorgte mit seinen Geschichten und Anekdoten von namhaften Künstlern zum Muttertag zwischen den musikalischen Beiträgen des Öfteren für Schmunzeln. Begründerin des Feiertags für Mütter soll die amerikanische Methodistin Anna Marie Jarvis im Jahre 1909 gewesen sein. Da sich der Muttertag durch zunehmende Verbreitung immer mehr kommerzialisierte und nur Gärtnereien profitierten, habe die Begründerin vergeblich um die Abschaffung des Feiertags gekämpft, wusste Müller.
Heiterkeit löste er mit Zitaten wie, Mütter hätten mit dem lieben Gott Gemeinsamkeiten. Sie würden in der Not gebraucht und in der Freude vergessen. Und Großmütter seien Mütter, die von Gott eine zweite Chance bekommen hätten, aus. Unbeantwortet ließ Müller allerdings die Frage, woher Mütter immer wüssten, was sie ihren Töchtern verbieten müssten.