Der Musikverein Mariazell spielt am Samstagabend vor der Mühlbachhalle. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Musikverein: Mit dem Open-Air-Auftritt aus der Corona-Zwangspause / Alternative zum Sommerhock

Corona-Not macht erfinderisch. Diese Redensart in leicht abgewandelter Form machte sich der Musikverein Mariazell zu eigen.

Eschbronn-Mariazell (lh). Bevor der in der Bevölkerung beliebte Sommerhock am ersten Feriensonntag wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, entschlossen sich die Musiker zu einer alternativen Lösung für den Samstagabend: Blasmusik querbeet.

Während das Orchester die Wiese direkt neben der Mühlbachhalle als Konzertbühne in Beschlag nahm, machten es sich die rund 100 Besucher – 250 hätten es gemäß der aktuellen Corona-Verordnung maximal sein dürfen – auf der grünen Freifläche zwischen Kindergarten und Grundschule bequem. Einige waren dabei der Aufforderung des Musikvereins nachgekommen und hatten eigene Klapp- und Campingstühle mitgebracht.

Sie genossen rund zwei Stunden lang die Bandbreite klassischer und moderner Blasmusik und belohnten die Musiker mit viel Applaus. Trotz der sommerlich schwülen Temperaturen musste auch niemand dürsten. Getränke wurden in Flaschen zur Selbstbedienung gegen eine freiwillige Spende für die Kasse der Bläserjugend angeboten.

Seit der Fasnet

Für den Musikverein Mariazell war es der erste öffentliche Auftritt seit der Fasnet Ende Februar. Nach Auskunft von Bläserjugendleiterin Isabelle Öhler hatte sich die Hauptkapelle unter der Leitung von Dirigent Armin Kaltenbach in nur sechs Proben auf dieses Mini-Open-Air vorbereitet. "Bei der ersten Musikprobe in der Mühlbachhalle nach der langen Corona-Zwangspause waren fast alle der 45 Musizierenden erschienen. Das hat uns sehr gefreut", sagte Öhler.