Der Stürmer erzielt wichtiges Tor zum 1:0 und kassiert Rote Karte elf Minuten vor Schluss.

Getafe - Als Stuttgarts Stürmer Ciprian Marica nach dem 3:0-Sieg beim FC Getafe geduscht und gefönt aus der Umkleidekabine kam, wusste er nicht, worüber er zuerst sprechen sollte: über sein wichtiges Tor zum 1:0 oder seine Rote Karte elf Minuten vor Schluss.

So geht das mit dem 25-Jährigen schon, seit er 2007 zum VfB kam: Selten ging etwas einfach nur glatt bei ihm, meistens hing schnell irgendwo der nächste Haken. Erst vor rund zwei Wochen schien er sich mit seinen entscheidenden Toren im Hinspiel gegen Getafe (1:0) und beim 2:0 gegen den FC St. Pauli festgespielt zu haben im Team. Aber nur wenige Tage später wurde er nach dem Pokalerfolg in Chemnitz schon wieder als „Chancentod“ kritisiert, der einen Elfmeter und mehrere weitere Möglichkeiten ausließ.

Marica ist die personifizierte Unbeständigkeit beim VfB, gefangen in einem ewigen Auf und Ab. In Getafe war er lange Zeit der beste Stuttgarter Spieler. Bis er seinen Gegenspieler leicht am Ohr zog und dafür vom Platz musste. „Ich habe ihn nur wenig berührt. Rot ist zu viel, das war maximal eine Gelbe Karte“, sagte der Rumäne. Das einzig Gute daran: In der Bundesliga ist er nicht gesperrt, gegen Werder Bremen darf er am Sonntag spielen. Vielleicht schießt er dann wieder ein wichtiges Tor, vielleicht muss er auf die Bank. Bei Marica ist immer alles möglich.