Eine Abordnung der Christophorus-Kantorei aus Altensteig begeisterte mit einem zünftigen Heimat-Ausschnitt aus ihrem Repertoire die Festgäste. Foto: Kunert

So etwas geht wieder: Große Eröffnungs-Party für das neue Turm-Quartier der Sparkasse Pforzheim-Calw. Unter strengen Hygiene-Regeln – sicher. Aber trotzdem extrem ausgelassen – mit einem durch und durch gut gelaunten Hausherrn, dem Vorstandsvorsitzenden Stephan Scholl.

Pforzheim - Der mischt sich schon eine halbe Stunde vor dem offiziellen Start des Festakts im großen "Forum", dem größten Veranstaltungs-Saal im Haus, unters Volk. "Fishing for Compliments" könnte man seine persönliche Mission dabei heute Abend überschreiben. Der Stolz auf den gelungenen Neubau, der eigentlich so viele Neubauten ist, steht Scholl ins Gesicht geschrieben. Und er bekommt, was er sucht: Reichlich Lob und Anerkennung für das neue ultimative "Flaggship" unter den Sparkassen-Gebäuden.

Und – klar, wir sind in der Goldstadt schlechthin und im Haus der Bank, die einer der größten Goldhändler der Nation ist: Weshalb standesgemäß mit 22-Karat-Echtgold-Flitter im Sekt auf die große Eröffnung des Turm-Quartiers als quasi neues Herz dieser Stadt angestoßen werden muss. Großzügigste Räume, gar als "weite Landschaften" hat Scholl schon mal das überwältigende Raumerlebnis in diesem als Multifunktions-Gebäude ausgelegten Haus bezeichnet. Da verlieren sich zwar die geladenen Festgäste ein wenig eben wegen der üppigen Platzverhältnisse hier drinnen. Aber so ist auch wirklich alles corona-konform. Abstände einzuhalten fällt leicht. Auch wenn die Ausgelassenheit des Abends die Menschen hier mit Bezug zur Sparkasse immer wieder mit großer Anziehungskraft zusammenführt.

Die neue Hauptstelle der größten Sparkasse im Land

Aber genau das soll ja dieses Turm-Quartier auch können: Menschen zusammenbringen. Auch Bankgeschäfte können dort natürlich erledigt werden – schließlich ist das Turm-Quartier auch die neue Hauptstelle der größten Sparkasse im Land. Das verpflichtet. Aber das Bankgeschäft ist im Wandel. Banken sind im Wandel. Und dieses Haus hier will Ausdruck dieses Wandels sein – in dem es eine in dieser Form bisher unerreichte Vielfalt der Möglichkeiten schafft.

Worauf er besonders stolz sei im gelungenen Neubau, was hier sein persönliches Highlight sei, wird nachher TV-Moderatorin Eveline König beim Festakt Hausherr Scholl fragen. Und der wird mit noch mehr Stolz und hier auch Anerkennung vom Auszubildenden-Projekt erzählen, das "die Stifte" komplett selbstständig entworfen und umgesetzt haben und nun auch betreiben: die "digitalen Services" im neuen Kundenbereich, wo die "jungen Leute" zeigen und dabei helfen, wie Banking heute funktioniert – via Smartphone oder Tablet.

Show-Acts begeistern

Überhaupt - Stephan Scholl erzählt das irgendwie nebenbei, aber wahrscheinlich ist das seine größte Leistung bei der Umsetzung des Turm-Quartiers: Alles hier ist eine echte Gemeinschaftsleitung der Mitarbeiter der Sparkasse Pforzheim-Calw. Scholl macht das im Gespräch mit den beiden Moderatoren an diesem Abend – neben Eveline König führt auch Kollege Markus Brock durchs Programm – an einem Beispiel fest: Selbst die Reinemache-Frau habe er gefragt, wie das neue Gebäude sein müsste, damit es ihre Arbeit erleichtert. Und was sie – und alle anderen in der Belegschaft – sagten, fand Gehör. Und wurde – soweit möglich – in das Konzept des neuen Gebäudes mit eingearbeitet. "Bis auf die schwarzen Fensterbretter", die die Reinemache-Frau partout nicht haben wollte, weil man "darauf jedes Staubkorn" sieht; was seine Frau bestätigt habe, so Scholl. Aber drauf verzichten wollte er dann doch nicht, auf diese schwarzen Fensterbretter – weil "die so geil aussehen!" Was stimmt.

Und dann waren da noch die Show-Acts am Eröffnungs-Abend, mit dem – auch – das "Forum" als größter Veranstaltungs-Saal im Turm-Quartier erstmals offiziell seine Funktion als Konzert-Location unter Beweis stellen konnte. Nicht irgendwelche Show-Acts – handverlesen aus der Kulturförderung der Sparkassen Pforzheim-Calw. Die Badische Philharmonie – aus Pforzheim. Aus dem Enzkreis die erst elfjährige Geigen-Virtuosin Marie Charlotte Scheffel – die mit "Introduction und Rondo cappriccioso, Opus 28" von Camille Saint-Saëns den Saal ins komplette Entzücken versetzte – so dass nicht nur Moderatorin König "eine Gänsehaut nach der anderen" über die Haut jagen sollte. Richtig große Kunst. Und perfekter Sound im "Forum". Den schließlich auch eine Abordnung der Christophorus Kantorei aus Altensteig für den Kreis Calw ordentlich – und zur frenetischen Begeisterung des Publikums – austesten sollten. Womit das TurmQuartier seine ultimative "Nagelprobe" (Zitat König) bestanden hat.