Zwischen Linus Traub (von links), Matthias Wischer, Thomas Fauler und Pascal Braun herrscht beste Stimmung kurz vor ihrer Abfahrt: Mit ihren Oldtimer-Traktoren fahren sie in etwa zweieinhalb Tagen von Harthausen ins österreichische Damüls. Foto: Karl-Otto Gauggel

Pascal Braun, Linus Traub und Matthias Wischer sind mit zwei Oldtimer-Traktoren nach Österreich unterwegs. Ziel ist eine Berghütte im Skigebiet am Fuß der Damülser Mittagsspitze. Für die 201 Kilometer lange Fahrt ist der Kühlschrank reich bestückt.

Mit lautem Hupen haben sich auf einer Anhöhe etwas außerhalb der Ortschaft drei Harthauser Freunde zu einem nicht alltäglichen Kurztrip in die Berge verabschiedet. Pascal Braun, Linus Traub und Matthias Wischer haben die Abenteuer- Tour nach Damüls in den Bregenzerwald gut vorbereitet und ihre alten Traktoren, einen Ford 2000 mit Baujahr 1972 sowie den exakt 63 Jahre alten grünen Einzylinder Deutz-D15 in den Wochen zuvor auf Vordermann gebracht.

Schließlich müssen die wahrlich betagten Vehikel einiges leisten, um neben den Fahrern auch noch einen vollbepackten Anhänger von der Alb durch Oberschwaben und das Allgäu sicher bis ins österreichische Vorarlberg zu transportieren.

Urlaubsgefühle bei etwa 15 Kilometern pro Stunde

Dort befindet sich das Reiseziel in Form einer abgelegenen Berghütte in einer Höhe von 1500 Metern im weitläufigen Skigebiet am Fuß der Damülser Mittagsspitze.

Mit etwa 15 Kilometern pro Stunde sind die Harthauser und ihre Traktoren unterwegs

„Wenn alles glatt läuft, schaffen wir die berechneten 201 Kilometer in zweieinhalb Tagen“, erklärte Pascal Braun mit großem Optimismus beim Abschied und zeigte auf den geräumigen Kastenwagen, der neben einer Feldküche und der eingebauten hölzernen Schlafpritsche für die Übernachtungen auch einen reichlich bestückten Kühlschrank beherbergt.

Einen Einblick in den Anhänger, in dem auf der langen Fahrt auch genächtigt wird. Foto: Karl-Otto Gauggel

Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 15 Kilometern je Stunde werde sich die Anreise ziehen, sagte das Trio, wobei,wie sie unisono versicherten, bereits der Weg entspannte Urlaubsgefühle auslöse. „Trotzdem ist es sicher von Vorteil, dass mit Linus Traub auch ein gelernter Landmaschinenmechaniker an Bord ist“, betonte Matthias Wischer augenzwinkernd.

Eine Erlebnistour, die man „in keinem Katalog kaufen kann“

Dieser habe bei auftretenden technischen Problemen bei den alten Töff-Töffs immer eine Lösung parat. Am Ziel angekommen werden die drei – so der Plan – zusammen mit ihrem Chef Thomas Fauler und ihren sieben Kollegen vom Betrieb Holztrupp Zollernalb, die mit deutlich schnelleren Autos anreisen, einen Kurzurlaub auf der privaten Berghütte mit Bergwandern samt Alm- und Käsereibesichtigung verbringen.

Das auf Waldarbeiten spezialisierte Team übernimmt in Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung Albstadt verschiedene Forstarbeiten überwiegend in Privatwäldern. Thomas Fauler freute sich bei der Verabschiedung der drei Traktorfreunde, dass es seit der Gründung des kleinen Unternehmens vor gut 20 Jahren gelungen sei, in fast jedem Jahr für die gesamte Mannschaft eine Erlebnistour mit besonderen Herausforderungen zu organisieren, die man, so der Betriebsleiter, in keinem Katalog kaufen könne.

Vier Tage lang werden die Freunde durch die Berge tuckern

Eine besondere Herausforderung, die gemeinsam gestemmt werden muss, ist die Selbstversorgung, für die alles außer dem frischen Quellwasser, das vor der Hütte sprudelt, mit auf den Berg transportiert werden muss.

Der uralte Deutz mit seinen 12 PS wurde für diese Tour extra zum Doppelsitzer umgebaut. Foto: Karl-Otto Gauggel

Vier Tage lang werden sie durch die Berge tuckern

Nach vier gemeinsamen Tagen mit dem gesamten Team steht wieder der Abschied der drei Bulldog-Abenteurer aus den Bergen an, so dass man in Harthausen dieser Tage mit der Rückkehr der beiden tuckernden Oldies mit ihren passionierten Fahrern rechnen kann.