Griechenland war das Ziel der Schüler mit dem Erasmus-Programm. Für einige Wochen arbeiteten die Auszubildenden in einer anderen Kultur, einem anderen Land und einem anderen Betrieb. Und so sieht die Bilanz der Jugendlichen auf der Kaufmännischen Berufsschule aus.
39 Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Berufsschule Hechingen haben dieses Jahr am Erasmus-Programm teilgenommen, bei welchem sie einige Wochen Erfahrungen im Ausland sammeln konnten. Stellvertretend berichten Kira Schinacher, Steffanie Anders, Jasmina Fischer, Marc Hentsch und Jessica Rucinski von ihren Erfahrungen:
Was war Ihre Motivation, am Erasmus-Ausbildungsprogramm teilzunehmen?
Schinacher: Am Erasmus-Ausbildungsprogramm wollte ich teilnehmen, um Arbeitserfahrung im Ausland zu sammeln. Ich wollte die Arbeitskultur und die Herangehensweisen in einem anderen Land kennenlernen, um diese in meinen Arbeitsalltag zu integrieren.
Fischer: Da ich noch nie in einem anderen Land war, sah ich das Erasmus-Programm als Chance, eine neue Kultur kennenzulernen. Außerdem wollte ich meine Persönlichkeit weiterentwickeln und aus meiner Komfortzone rauskommen.
Wie steht Ihr Betrieb zum Erasmus-Programm?
Anders: Mein Betrieb hat das Erasmus-Programm unterstützt. Dafür war ich wirklich sehr dankbar. Viele Betriebe denken oft einfach nur: Athen, Sonne, Griechenland – Urlaub. Das war aber nicht so. Klar hat man am Wochenende die Freizeit genutzt. Aber wir haben trotzdem ganz normal fünf Tage die Woche gearbeitet.
Was für betriebliche Aufgaben hatten Sie in Athen?
Schinacher: In Athen war ich in einem Touristikunternehmen tätig. Dort können verschiedene geführte Touren mit einem privaten Fahrer in und um Athen gebucht werden. Meine Hauptaufgabe bestand vor allem darin, die Vouchers für die Fahrer zu erstellen, oder auch die Abholung der Gäste beim Hafen anzumelden.
Fischer: In Athen arbeitete ich als Konditorin in einer Bäckerei. Dort wurden bekannte Süßigkeiten von Hand hergestellt, auch Torten und Pralinen. Ich durfte an der Herstellung der Süßigkeiten mitarbeiten sowie bei der Verpackung. Nach wenigen Tagen durfte ich auch schon selbstständig arbeiten.
Welche Unterschiede im Gegensatz zum Arbeitsalltag in Deutschland konnten Sie feststellen?
Anders: Die Menschen dort waren sehr zuvorkommend und hilfsbereit und vor allem viel lockerer. Pause kann man machen, so lange und wie oft man möchte. Das ist natürlich ein Unterschied zur deutschen Pünktlichkeit.
Hentsch: Das kann ich bestätigen. Die Arbeitsmoral in Griechenland ist anders und die Leute, die dort arbeiten, sind nicht so gestresst wie in Deutschland.
Rucinski: Der Arbeitsbeginn in Athen ist später als in Deutschland, meist erst so gegen 10 Uhr.
Was waren ihre persönlichen Highlights in Athen?
Schinacher: Die Stadt ist sehr schön und es gibt viel zu entdecken, wofür die drei Wochen fast nicht ausgereicht hatten. Für mich persönlich war ein Trip entlang der Riviera bis nach Sounion besonders schön.
Hentsch: Ebenso das Essen und neue Menschen kennen zu lernen.
Wie hat Ihnen das Erasmus-Ausbildungsprogramm persönlich weitergeholfen?
Anders: Das alles hat viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Beruflich wie persönlich hat es mir auch neue Wege eröffnet, da ich mit weniger Angst in neue Situationen gehen kann und ich viel dazu gelernt habe.
Hentsch: Das Erasmus-Programm hat mich motiviert, neue Sachen auszuprobieren und einen Schritt weiter im Leben zu gehen. Mein Selbstbewusstsein hat es gestärkt.