Die Jubilare der Albvereinsortsgruppe Epfendorf (Sigmund Blöchle, Zweiter von links, für 70-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet) mit Franco Fortunato (links) und Uwe Mei (rechts) Fotos: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrenamt: Albverein Epfendorf sucht neue Spitze / Bisheriger Amtsinhaber Franco Fortunato jetzt Wegewart

Wandern, Natur und Heimat, dies sind die Schwerpunkte des Schwäbischen Albvereins allgemein. Dass dies regional gelebt wird, dafür sorgt die rührige Ortsgruppe des Albvereins Epfendorf.

Epfendorf. Nun fand turnusgemäß die Hauptversammlung im Remi in Epfendorf statt. Aber auch vor dem Albverein Epfendorf macht der allgemeine Trend keinen Halt. Immer weniger Menschen sind bereit, sich im Rahmen einer dauerhaften Vereinsbindung einzubringen.

Für einzelne Aktionen finden sich schon noch genügend Wanderführer und Organisatoren. Die meisten Unternehmungen sind auch wirklich gut bis sehr gut besucht. Für verantwortliche Positionen wie die Tätigkeit im Ausschuss oder gar im Vorstand findet sind kaum mehr jemand. So bleibt auch beim Albverein Epfendorf momentan die Position des Vorsitzenden unbesetzt.

Umfangreiche Investitionen

Zunächst hielt der Vorsitzende Franco Fortunato den Rückblick auf ein gutes Vereinsjahr mit vielen Aktivitäten. Diese fanden einen guten Anklang. Auch die Harzwaldhütte und der Harzwaldspielplatz wurden sehr gut angenommen. Dies alles ist nur möglich durch eine große Anzahl von Wanderführern, Hüttenwirten und Helfern bei Pflegeeinsätzen. Franco Fortunato bedankte sich bei den entsprechenden Personen für das gelebte Ehrenamt.

Auch die sehr gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Gemeinde Epfendorf wurde ausdrücklich gelobt. Was auch erfreulich ist: Für das Jahresprogramm 2019 hatten sich 14 Ideengeber eingefunden. Sie haben ein Programm mit 51 Punkten zusammengestellt. Fortunato stellte den Wanderplan vorab vor, insbesondere die Wanderreise Ende Juni ins Salzburger Land.

Schriftführerin Bettina Kaltenbach gab der Versammlung Zahlen, Daten, Fakten aus dem ablaufenden Vereinsjahr zum besten. Die Mitgliederzahl hat sich leicht auf 268 gesenkt. Das Problem sei meist, dass junge Erwachsene aus der Familienmitgliedschaft herausfielen, sich dann aber nicht für eine weitere eigene Mitgliedschaft beim Albverein entscheiden.

Kassiererin Petra Mäder berichtete von umfangreichen Investitionen des Vereins, etwa von der Sanierung des Daches des Holzschopfes oder der neuen Polsterung im Harzwald. Erfreulich, dass der Kassenstand dennoch nur ein leichtes Minus verzeichnen musste. Kassenprüfer Rolf Gier berichtet von einer sehr guten Kassenführung und empfahl die Entlastung.

Gemeinderat Jürgen Behr war als Vertreter der Gemeinde gekommen und lobte den Albverein Epfendorf als "funktionsfähigen Verein mit einem Riesenprogramm, der über die Grenzen von Epfendorf hinaus bekannt ist". Besonders das breite Angebot für alle Altersklassen sei ein Dank der Gemeinde wert.

Im Anschluss führte Jürgen Behr souverän die Entlastung und Wahlen durch. Franco Fortunato, der seit 1999 im Ausschuss tätig und seit 2005 mit der Vereinsleitung beauftragt war, stellte sich nicht mehr als Vorsitzender zur Wahl. Er hatte dies bereits vor einem Jahr angekündigt.

Es ist nicht gelungen, jemanden für die Position des Vorsitzenden zu finden. Das bedeutet, dass diese Position bis zur nächsten Hauptversammlung kommissarisch von Schriftführerin Bettina Kaltenbach und Kassiererin Petra Mäder geleitet wird. Franco Fortunato bleibt beim Albverein dennoch aktiv: Er wurde als Wegewart gewählt.

Zur Wahl stand auch die Position des Naturschutzwartes. Jürgen Behr meinte, dass dies die Lieblingsaufgabe von Uwe Mei sei, welcher dann auch wieder dafür gewählt wurde. Als aktiver Beisitzer stellte sich auch Klaus Widmann nach sehr guter Arbeit im Ausschuss nicht mehr zur Wahl. Hierfür gibt es jedoch erfreulicherweise eine Nachfolge: Hermann Merz wurde als Beisitzer gewählt.

Seit 70 Jahren dabei

Franco Fortunato wurde als Vorsitzender vom Albvereins-Ausschuss mit einer herzlichen Dankesrede von Uwe Mei verabschiedet – und selbstverständlich mit einem Geschenk bedacht. Fortunato selbst gab Anektdoten darüber, was ihm in seinem Vorstandsleben so alles widerfahren ist, zum Besten. Darunter auch die Geschichte, weshalb er als "Harzwaldplättle-Nagler" bezeichnet wird.

Für 25-jährige Mitgliedschaft im Verein wurde Walter Seifried und Helmut Weldle geehrt. Schon auf 40 Jahre bringen es Günter Rinker, Hubert Imhof und Rolf Gier. Adelheid Benz erhielt eine Ehrung für beachtliche 50 Jahre Mitgliedschaft. Eine besondere Ehrung für 70 Jahre Albvereins-Mitgliedschaft wurde Sigmund Blöchle ausgesprochen. Dabei ist beachtlich, dass er zusätzlich 52 Jahre lang, ohne Unterbrechung, eine Donautalwanderung geleitet hat. Bei den Ehrungen wurde die eine oder andere Geschichte aus früheren Zeiten des Vereinsleben erzählt.

Die eifrigsten Wanderer 2018 erhielten als Aufmerksamkeit einen schön umfilzten Flachmann für Notfälle für unterwegs. Walter Seifried und Klaus Widmann nahmen an den meisten Wanderungen teil. Der Dank des Vereins an die vielen Dauerhelfer wie Betreuung Homepage, Pflege Schenkenburg, Leitung Sportgruppen und Mittwochswanderer schloss sich an. In gemütlicher Atmosphäre wurde ein von Klaus Reimann zusammengestellter Bildrückblick über das Wanderjahr 2018 genossen.