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Straße zwischen Harthausen und Epfendorf bleibt nach Hangrutsch ewiges Sorgenkind. Bald komplett unpassierbar?

Epfendorf - Die Straße zwischen Harthausen und Epfendorf bleibt das ewige Sorgenkind des Straßenbauamtes.

Nach einem Hangrutsch im Jahr 2012 ist die Strecke für den Schwerlastverkehr gesperrt; ein Teil der Straße ist unbefahrbar. Seit Kurzem mehren sich Gerüchte, wonach die Strecke erneut gesperrt werden soll – und zwar für den gesamten Verkehr, nicht nur für Lastwagen und Busse jenseits einer Breite von 2,2 Metern. Laut Joachim Hilser vom Straßenbauamt will die Behörde die Komplettsperrung nur als letztes Mittel zulassen. Ganz ausgeschlossen ist dieser drastische Schritt allerdings nicht, und zwar aus gutem Grund, so Hilser. Denn der Hang ist regelmäßigen Messungen zufolge noch immer in Bewegung; längst weist auch der neue Belag Risse auf. Ein Teil der alten Asphaltschicht in Fahrtrichtung Epfendorf ist so stark beschädigt, dass das Straßenbauamt hier im vergangenen Jahr eine Absperrung aufgestellt hat. Eine Sanierung hätte an dieser Stelle keinen Sinn gemacht, da die Erdmassen zu stark auf die Fahrbahn drücken.

"Einfach zur Seite geschmissen"

Offenkundig halten sich aber längst nicht alle Verkehrseilnehmer an die halbseitige Sperrung, die mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern verbunden ist.

Nachdem Unbekannte die Begrenzungspfosten immer wieder entfernt haben – "einfach zur Seite geschmissen", so Hilser –, stellte das Straßenbauamt tonnenschwere Betonblöcke als zusätzliche Begrenzung auf. Vergeblich: Auch diese wurden seither bereits zweimal entfernt. "Der oder die Täter müssen dafür schweres Gerät benutzt haben", berichtet der zuständige Beamte. Wer dafür verantwortlich ist, weiß man nicht – es gibt keine Zeugen. Fest steht: Wenn das wieder vorkommt, wird die Behörde die Strecke komplett unpassierbar machen. "Wir haben die Pflicht, zu solch drastischen Mitteln zu greifen, denn die Gefahr, dass etwas passiert, ist zu groß", stellt Hilser klar.

Ob der Hang überhaupt soweit gesichert werden kann, dass die Straße eines Tages wieder für den gesamten Verkehr freigegeben wird, das steht noch in den Sternen. "Wir beobachten die Situation, aber eine solche Maßnahme wäre extrem teuer. Hinzu kommt, dass wir an anderen Stellen im Kreis mit ähnlichen Problemen kämpfen, etwa auf der Strecke Trichtingen und Leidringen", so Hilser. "Da stellt sich schon die Frage, was am dringendsten ist."