Die Theatergruppe (von links): Klaus Arnold, Rosmari Kübler, Robin Haage, Lena Schaal, Markus Hils, Petra Berg, Reiner Weiss, Kurt Danner, Waldtraud Schnaid sowie Luisa, Lorena, Fabienne und Fabian aus der Jugendgruppe. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: "Döner, Durst und Dosenwurst" gleich viermal in der Trichtinger Turnhalle aufgeführt

Von Hans-Dieter Wagner

Glänzend aufgelegte Schauspieler, eine liebevoll und professionell gestaltete Bühnendekoration sowie ein tolles Publikum waren die Garanten für vier perfekte Vorstellungen der Trichtinger Theatergruppe.

Epfendorf-Trichtingen. Der Beifall dauerte, auch nachdem der Vorhang in der Trichtinger Turnhalle längst gefallen war, noch lange an. Die Trichtinger Theaterspielgruppe hatte sich am vergangenen Wochenende bei den vier Aufführungen des Stücks "Döner, Durst und Dosenwurst" einmal mehr selbst übertroffen.

Im Mittelpunkt des Stücks steht der quirlige Erkan (Klaus Arnold), der mitten im Dorf einen Dönerladen eröffnet und damit für gehörigen Wirbel in der angestaubten Geschäftswelt sorgt. Nicht nur der "Vollblut-Fleischerei-Fachverkäuferin" Edeltraud (Rosmarie Kübler), dem schrägen Joe (Markus Hils) und der Frisörin Gitti (Lena Schaal) ist er ein Dorn im Auge, auch der immer nörgelnden Grundschulrektorin Gesine (Petra Berg) missfällt, dass Erkan Döner und Pizza an ihrer Schule verkauft. Über allem steht Edgar (Reiner Weiss), der Dorfpolizist, der nur an Feierabend und Frühpensionierung denkt. Mit von der Partie sind Magda (Waldtraut Schnaid) und Karl (Kurt Danner), die ihren altledigen Sohn August (Robin Haage) mit allen Mitteln unter die Haube bringen wollen.

Es entwickelt sich ein unterhaltsames Geschehen auf dem Dorfplatz, das am Abend damit endet, dass jeder an dem von Erkan spendierten "Tütchen" raucht. Am nächsten morgen leiden alle an Kopfschmerzen, Übelkeit, Gedächtnisverlust und zu allem Übel sind sowohl Gesine als auch August wie vom Erdboden verschluckt.

Nach vielen Irrungen und Wirrungen bei denen Blut, Leichen und Dosenwurst eine mehr oder weniger appetitliche Rolle spielen, kann letztendlich Magda Häberle, die einzige die dem "Stoff" am Vorabend entsagt hatte, alles aufklären. Gesine taucht aus dem Heuschober auf, und August hat frierend die Nacht im Kühlhaus der Metzgerei Fleischle verbracht.

Autor ist Bürgermeister von Inzigkofen

Aber nicht nur die Handlung an sich brachte das Publikum zum Lachen und Staunen, es war vielmehr das Talent der Schauspieler, mit Mimik und Sprache jede einzelne Figur darzustellen und sie zu charakterisieren. Viele Nuancen waren es, die dem Theaterstück Leben einhauchten und es für die Zuschauer zu einem Erlebnis machten – immer wieder konnte man Parallelen zur Wirklichkeit finden.

Das Stück von Bernd Gombold begeisterte Protagonisten und Zuschauer gleichermaßen, und man kann froh sein, dass ihm sein Amt als Bürgermeister von Inzigkofen Zeit lässt, solche Bestseller zu schreiben.

Als Statisten bei den Aufführungen fungierten Fabian, Fabienne, Luisa und Lorena aus der eigenen Jugendgruppe sowie Thorsten Hils, Daniel Bösiger und Andre Enge. Regie führten Claudia Heckele und Klaus Arnold. Tamara Schneider übernahm das Amt der Souffleuse, und Tanja Sauter war es, die für Frisur und Maske zuständig war.